Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

sen umgeben wird. Sie bestehen übrigens aus einer aͤußeren, 
zellgewebigen, contractilen Schichte, und aus einer inneren 
mit vielen Schleimbalgen versehenen Haut. 
c. Die Fransen. 
Die Fransen (von ihrer Gestalt beym Menschen Fleder— 
mausfluügel genannt) sind als Fortsätze der breiten Mutterbaͤn—⸗ 
der zu betrachten, umfassen den Eyerstock und die Trompeten, 
und zeigen am Rande unregelmaͤßige Einschnitte (Zacken). Zur 
Zeit des Begattungsgeschäftes richten sie sich strahlenförmig 
auf, und umfassen den Cyerstock dergestalt, daß die aus dem 
geborstenen Bläschen entleerte Flüssigkeit (weiblicher Same) 
zur Trompetenmündung geführt werde, um dann woiter bis 
in den Fruchtbehaͤlter gelangen zu können. 
d. Bänder der Gebärmutter. 
Die breiten und runden Mutterhänder sind 
zur gegenseitigen Befestigung der Gebaͤrmutter „ihret Hörner, 
der Trompeten, Eyerstöcke und der Harnblase bestimmt, und 
als faltige Fortsätze des Bauchfells zu betrachten, welche von 
der Lendengegend zur Seite der Gebaͤrmutter hingehen. Zwi⸗ 
schen ihren Blaättern werden die Gefaͤße und Nerven des Frucht- 
behälters aufgenommen, die Trompeten eingehüllt, und die 
Eherstoͤcke gleichsam schwebend erhalten. Sie nehmen während 
des Zrechtigseyns im Umfange und Starke zu.Die runden 
Wuterdander bestehen aus farrerem Gemdebe bitden gleiche 
fam den Rand der breiten Mutterbänder, gehen über den 
Schenkelhogen dur h den Bauchrina, und vertheilen sich theils am 
Euter, theils an den Schamlippen. —— 
IV. 
Die Euter oder Brüste. 
a. Laͤge und Anzahl. 
¶ Die Cuter sind Dꝛusen/ welche sch in der ¶wamaegend venn 
sinden, und von da an zur Seite der Medianlinie, längst 
des Unterbauchs, sich nach vorwärts erstrecken. Bey der Stute
	        
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