Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

4 — 5 Zoll langen, mit einem wulstigen, nach unten ausge— 
schnittenen Rande versehenen Körper, an dessen vorderen 
gewölbten Flaͤche, die Mündung der Harnröhre 
mittelst einer warzenaͤhnlichen Vorragung bemerkbar wird; 
sackartige Vertiefungen im Umkreise der Warze sondern talkar— 
artige Schmiere ab. Die Eichel ist mit einer sehr feinenFort— 
setzung, der allgemeinen Decke, welche mit sehr feinen Ner— 
venwaͤrzchen durchwebt ist, überzogen, und steigert durch ihr 
Anschwellen, bey Ausübung der Geschlechtslust, das Gefühl 
zum höchsten Grade der Lusht. 
b. Muskeln. 
Die Muskeln, welche um die Ruthe liegen, oder an 
derselben sich befestigen, und sowohl die Erection derselben, als 
auch die Entleerung des Harns bewirken, sind: die Aufrichter 
der Ruthe, welche vom Sitzbein zur Ruthe gehen, der After⸗ 
schweifruthenmuskel, welcher bandartig mit dem federfoörmigen 
Beschleuniger des Harns verbunden ist; der letztere preßt die 
Seitentheile der Harnröhre, und treibt den Harn und Samen 
schnell fort. Der Quermuskel der Ruthe liegt über der Vorste— 
herdrüse und den Samenblasen in der Gegend des Blasenhal⸗ 
ses, und traͤgt zur Entleerung der Drüsen- und Sameufeuch-— 
tigkeit behyh. 
e. Gefäße und Nerven. 
Die Schlagadern der männlichen Ruthe kommen von 
der inneren Schams und Verstopfungsschlagader; die VWenen 
gehen unter gleichnahmigen Benennungen zurück, bilden jedoch 
auf dem Rücken der Ruthe bedeutende Geflechte, wodurch beym 
Drucke gegen das Becken, waͤhrend der Erection, der Rückfluß 
des Blutes gehindert, und das Steifwerden der Ruthe begün—⸗ 
stiget wird. Die Ooberflächlichen Sauggefäße verlaufen 
unter der Haut und gehen zu den Leistendrüsen; die tieferlie— 
genden gehen in Begleitung der Vorsteherdrüsen und Blasen— 
hals-Saugadern zum Beckengeflechte. Die Nerven kommen 
von den hinteren Kreuznerven und vermitteln die willkührliche 
Bewegung, die größten Aeste verlaufen am Rücken der Ruthe/ 
und verbreiten sich nebst Hauptnerven in Form von Wärzchen 
an der Eichel, wodurch die große Empfindlichkeit dieses Theils 
begründet wird.
	        
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