Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

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c. Samengang. 
Der Samengang Whas zurückführende Samengefaͤß) 
faͤngt am Schweif des Nebenhodens an, beugt sich noch et⸗— 
was gewunden nach rückwaͤrts, tritt am oberen Hodenende 
durch die besondere Hodenscheidehaut, steigt dann am hin— 
teren Rande des Samenstranges durch Zellgewebe an die 
Gefäße und Nerven desselben verbunden, in die Hoöͤhe, geht 
durch den Bauchring in die Bauchhöhle, verlaͤßt dann den 
Samenstrang, und gelangt im Becken über die Nabelarterie, 
von außen nach innen gehend, zum Blasenhalfe. Beyde Sa⸗ 
mengaͤnge munden zwischen den Samenblaͤschen, unter einem 
spitzen Winkel am Schnepfenkopfe der Harnröhre. Der Sa— 
mengang besteht nach außen aus starkem, edastischem 
Zellgewebe, nach innen wird er von der Schleim— 
haut ausgekleidet, in der Beckenhoöhle nimmt err im Durch- 
messer zu, gegen die Mündung hin wird der Canal wieder 
enger. 
d. Gefäße und Nerven des Hodens und Nebenhodens. 
SammtlicheGefaͤße und Nerven, welche einen rundli— 
chen Strang bilden, an dem der Hode hängt, aus der Bauch- 
höhle durch den Bauchring treten, von einer eigenen zellge⸗ 
webigen Scheide (besonderen Scheidehaut des Samenstranges) 
und nebstdem von der allgemeinen Scheidehaut umgeben sind, 
begreift man Unter der Benennung Samenstrang; ge—. 
wöhnlich ist der rechte dicker als der linke; das zurückfüh— 
rende Samengefäß und der Hodenmuskel (s. S. 86) stehen 
überdieß durch die Scheidenhäute mit dem Samenstrange in 
Verbindung⸗- Die hieher gehörigen Gefäße sind: die vordere 
(innere) Samenschlagader, sie entspringt nahe der 
Nierenschlagader aus der hinteren Aorte, ist lang aber von 
geringem Durchmesser, laͤuft von der Lendengegend nach rück— 
und abwärts, gibt im Verlaufe kleine Aeste an das Bauch— 
fell und die Harnleiter, geht durch den Bauchring, und ge⸗ 
langt in mannigfaltigen Windungen geschlängelt zum Hoden, 
vertheilt sich an den Scheidewänden zwischen den Hodenläpp— 
chen, verästelt sich zuletzt netzförmig, und communicirt theils 
mit den Samenroöhrchen, theils mit den Venen. Die hin—⸗
	        
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