Volltext: Kurze Anleitung zur Aufforstung kleiner Privatwälder

Mer immer mehr hervortretende Holzmangel, die fortwährend 
steigenden Holzprcise und ein sehr bedeutender Holzhandel ermahnen 
die Waldbesitzer dringend, nicht nur jede Beeinträchtigung des Holz 
wuchses in den Wäldern sorgfältig hintanzuhalten, sondern auch ganz 
besonders für die Verjüngung der Wälder, für die Aufforstung näm 
lich, Sorge zu tragen. Die Nothwendigkeit den Wald zu kultiviren, 
das heißt, ihn in seiner Verjüngung nicht allein der Natur zu über 
lassen, ist von den Besitzern größerer Forste bereits lange her erkannt 
worden, während sie von dem Kleinwaldbcsitzer erst allmälig erkannt 
und begriffen wird. Die praktischen Erfolge dieser Erkenntnis jedoch 
sind bis nun bei denselben nur sehr unzureichend hervorgetreten, 
weil es dem Besitzer selbst selten an dem nöthigen Holzbedarfe ge 
fehlt, und weil noch seltener sich derselbe mit der Erwägung beschäftigt 
hat, wie wohl seine Nachkommen den nöthigen Hvlzbedarf decken werden. 
Ganz besonders der Kleinwaldbesitzer des Bezirkes Hohenfürt, 
der einer Periode sich erinnert, wo Wald und Holz weit über das 
Bedürfnis der Bevölkerung hinausreichte, so daß sehr viel Holz 
sogar in der Nähe der Ansiedelungen verfaulen mußte, weil es keine 
Verwendung und keinen Absatz fand, hat sich mit jener Erwägung 
ganz außerordentlich wenig beschäftigt, und die vielen Oeden ehemaliger 
schöner Waldflächen, die gelichteten Bestände vieler unserer Gemeinde- 
und der meisten sogenannten Bauernwälder sind die traurig sprechenden 
Zeugen für jene Zeitperioden, wo man in den meisten Fällen schonungs 
los vorging, und sehr oft sinnlos die Quellen des zukünftigen Reich 
thums unseres Bezirkes untergraben hat. 
Was damals schonungslose Behandlung des Waldes nicht ver 
darb, droht heute zerrütteter Vermögensstand und unkluge, geldgierige 
Spekulation zu verderben. Der blühende Holzhandel im Bezirke mit 
dem leichten Absätze und der glänzenden Verwerthung der Wald-
	        
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