Volltext: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)

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habe ich der löblichen Landschaft zu Abführung des kaiser¬ 
lichen Darlehens gegen 3 Amtschein vorgeschossen. — Obige 
100 fl. habe ich samt den anticipierten 6900 fl. in das Amt 
gelegt und also die 7000 fl. ganz gemacht. 
28. Februar bin ich nach Linz und den 29. haben wir 
Verordneten-Rath gehabt. — Eodem habe ich 29 Elin feinster 
Leinwand von Zwirn per 5 fl. 19 kr. erkauft. Herrn Spazen 
habe ich für etliche Alabasterbilder, per 255 Pfund schwer, 
jedes zu 4 kr., 17 fl. 40 kr. bezahlt, den 2. huius. — Den 6. 
habe dem Buchbinder Ouggumus einen Auszug für Einband 
und anderes mit 165 fl. 9 kr. bezahlt und seinen Leuten 2 fl. 
Trinkgeld geben. — Item dem Weber, Ooldarbeiter, 34 kr. 
bezahlt. 
2. und 3. März haben die gesamten löblichen Stände 
Sessiones gehabt und den 3. habe ich tractiert. — Eodem 
habe ich von Wien das kaiserliche Diploma wegen confir- 
mierten Rathstitul empfangen und davor bezahlt Taxa 100 fl., 
wegen des Diploms 8 fl., dem Canzleidiener bibarium 4 fl., 
dem Sollicitatori 24 fl. — Diese Auslagen habe ich von meiner 
Landrathsbesoldung, welche auf 2 Jahre empfangen, bezahlt. 
— Wegen dieser Besoldung habe pro 1715 -die Assignationis 
arrham1 in Barem bezahlen müssen mit 3 fl. — Für einen 
gemachten Kranich und Papperl habe ich 5 fl. 3 kr. bezahlt. 
7. März bin ich nach dem Verordnetenrath wiederum 
nach Haus gereist, weilen auf Ermanglung einiger collatio- 
nierter Processe für diesmal kein Landrath gewesen. 
9. März habe ich dem Herrn Daniel Wälder wegen der 
gelieferten Concilia generalia über die vorhin bezahlte 300 fl. 
den Rest mit 30 fl. bezahlt. — Item pro Calendario annuali 
Benedictino P. Aegidii Ranbeck in 4to und IV tom. 12 fl. 
bezahlt. 
15. März. Von Johann Paul Vogl habe ich ein Altar¬ 
blatt in die hochheilige Dreifaltigkeit-Capelln, die Ge¬ 
burt Christi, 15 Schuh hoch und 8 Schuh breit verfertigen 
lassen und davor accordiertermaßen 100 fl. bezahlt.2 Item für 
Ultramarin und Carmin zu den Reducieren 14 fl. 40 kr., dann 
dem Gesellen Trinkgeld 4 fl. und dem Boten Trägerlohn 2 fl. 
bezahlt den 15. Martii. 
29. März. Dem Philipp Jos. Holzögger, Maler zu 
Puchheimb, habe für die Goldfassung des Altars im neuen 
Oratorio privato 90 fl. bezahlt. 
1 Arrha = Angeld. 
2 Ueber einen Maler Joh. P. Vogl konnte nichts weiter eruiert werden. Er 
soll aus Schärding stammen. Das Gemälde scheint jedoch dem Abte Max nicht kon- 
veniert zu haben, es wurde durch ein anderes von Parodio ersetzt, s. weiter unten. 
Unbekannt ist, wohin das Vogl'sche Gemälde kam.
	        
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