Volltext: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)

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22. Dezember hat der Mayr zu Neukirchen 100 fl. Traid- 
geld in die Abtei erlegt. — Item der böhmische Gärtner 1 fl. 
30 kr. für verkaufte saure Pomeranzen. — Eodem habe ich 
in dem herobigen welschen Haus die saueren Pomeranzen 
abgenommen und habe ich einen guten Metzen voll bekom¬ 
men, ohne die Lemoni. 
J23. Dezember habe ich in dem untern welschen Haus 
die sauren Pomeranzen abgenommen und mehr als einen 
Metzen voll, und zwar von einem Baum einen gupften (ge¬ 
häuften) halben Metzen, item ein gutes Viertel von denen 
süßen kleinen Limas und 40 Portugeser Pomeranzen bekom¬ 
men, wie auch in dem Glashaus noch etliche türkische, Por- 
tuguser, auch saure Pomeranzen und etliche Lemoni abge¬ 
nommen. — Item den 23. hat der Hofkellner von der alten 
Frau Registratorin in Gmunden 45 fl. um 9 Eimer Wein in 
die Abtei erlegt, mehr eodem dato um 15 Eimer Gleger 13 fl. 
30 kr. gleichfalls in die Abtei. — Den 21. abends nach meiner 
Zurückkunft von Linz habe ich dem Mathias Resch den Tafel- 
dekerdienst conferiert und 50 fl. Besoldung ausgeworfen. 
28. Dezember habe ich dem Martin Veith, Buchführer, 
für die Biblia sacra in kleinem Folio, Venetiis 1710, mit 
Kupfern, 4 fl. aus der Abtei bezahlt — Eodem habe ich dem 
Hofschreiber die cassierte Müllerische Obligation eingehändigt, 
solche der von ihm über das Stiftungscapital führenden Rait- 
tung beizulegen. — Die hl. Weihnachtsfeiertag haben ihro 
Excellenz H. Graf Ehrnreich von Sprinzenstain mit H. Baron 
von Espalar allhier ihre Andacht verricht, haben auch am hl. 
Weihnachtstag im Refectorio gespeist. 
30. Dezember habe ich Leopold Liebheit die 5 fl. monat¬ 
liches Kostgeld nach Salzburg geschickt aus der Abtei. —- 
Eodem hat der Jaidhauser die zur Dreifaltigkeitskirchen ge¬ 
stiftete jährliche 10 fl. und 2 Pfund Weiswax pro anno 1722 
entrichtet. Item eodem hat der Hofschreiber 410 fl. eingegan- 
< genes Interesse von denen 20.000 fl. Stiftcapitäl erlegt, von 
welchen ich ihm, dem Hofschreiber, für seine Bemühung 8 fl. 
verehrt, dem Hofrichter an denen aus der Pupillencassa dar¬ 
geliehenen 576 fl. 374 fl. wiederum bezahlt, daß also nur 
200 fl. zu 4 per cento dahin schuldig verbleibe. Die übrigen 
28 fl. aber zur künftigen Abführung meines dahin gehörigen 
Capitals bei Händen behalten. 
31. Dezember habe ich dem Martin Veit folgende 
Bücher um 110 fl. aberkauft, welche 110 fl. nebst denen vom 
20. August dieses Jahres in resto verbliebenen 58 fl. annoch 
zu bezahlen schuldig verbleibe: Als 1. Italia sacra Autore Fer- 
dinando Ughello Abbate O. Cist. großen Wert. — 2. Herir.
	        
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