Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1917 (1917)

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eine beliebige Anzahl Stauden vollständig heraus, jedoch müssen die Stau 
den genau gezählt sein. Die an den Stauden befindlichen Kartoffeln werfe 
man in einen Sack und suche dann aus dieser Menge die Kartoffeln aus, die 
die Größe eines kleinen Hühnereies und darüber haben. Die nun gewon 
nene Kartoffelzahl dividiere man durch die Staudenzahl, die daraus sich 
ergebende Zahl multipliziere man mit 10 (10 Zentner) und der Ertrag an 
Zentnerzahl ist genau festgestellt. 
Also z. B. folgend: 15 Stauden ergeben IM ausgesuchte Kartoffeln, 
das macht pro Staude 8 Kartoffeln, diese 8 Kartoffeln mal 10 gleich 80 
Zentner pro Biertelhektar. An der Zahl der nun zurückbleibenden Kartof 
feln kann sich jeder Landwirt ausrechnen, wieviel Eß-, Pflanz- und Futter- 
kartoffeln er unter diesen 80 Zentnern (1 Zentner gleich 50 kg) hat. 
Verfiitternng von Rohzucker. 
Rohzucker eignet sich vorzugsweise zur Nerfütterung an Schweine und 
Pferde, Rinder nutzen den Zucker schlechter aus; aber da durch den Zucker 
das Heu- und Strohfutter schmackhafter und von den Tieren vorteilhafter aus 
genutzt wird, ist eine Zugabe von Rohzucker zum Futter der Rinder angezeigt. 
Mastschweine und Mastrinder nutzen den Zucker am besten aus. Junge Tiere 
erleiden häufig Darmentzündungen, bei deren Anzeichen sogleich mit der Ver- 
fätterung abgebrochen werden muß. Da Rohzucker nur Zucker und keinen 
Stickstoff und sehr wenig Kalk und Phosphorsäure enthält, ist die Zufütterung 
von stickstoffhaltigen und kalkreichen Futtermitteln (Schlemmkreide, Futter 
kalk) notwendig. Der Rohzucker wird einfach mit dem übrigen Kurzfutter 
(Häcksel, Rüben, Spreu, Schrot) gut gemischt. An Milchkühe können 1 — 2 kg 
Rohzucker in langsam ansteigenden Mengen verfüttert werden. Mastschwei 
nen kann man auf 100% Lebendgewicht 1 [ 2 bis 1 kg Rohzucker verabfolgen. 
Z. B. an Mastschweine aus 100% Lebendgewicht in folgender Mengung: 
3% Kartoffeln, 1% Kleie, 0'2 kg Blutfutter, 1% Rohzucker, 60%ige 
Schlemmkreide; oder 3 kg Kartoffeln (oder 10% Rübe), 1% Rohzucker, 
0 7 % Mais, 4 kg Magermilch, V 4 bis 1 / 2 kg Leinkuchenmehl, 50 bis 60 g 
Schlemmkreide. Auch Zuchtschweine können per Stück A / 2 bis 1% Roh 
zucker gut vertragen. Man rechnet, daß 1 % Zucker Vs % Fleisch produziert; 
vorausgesetzt, daß genügend Produktionsfutter gegeben wird. W. 
ErzeugungsKosten für Lutter. 
Der Erzeugungspreis für 1 kg Butter hängt nicht nur von dem 
Milchpreise, sondern auch vom Preise für die Magermilch, bezw. Topfen, 
sowie von der Ausbeute, vom Fettgehalte der Milch, ab. Unter der Vor 
aussetzung, daß aus 100 £ Milch 4% Butter erzeugt werden, daß 1 kg 
Topfen mit 1K verwertet wird, stellt sich die Rechnung folgendermaßen 
bar: 100 l Milch kosten 32 K. Davon ab 10 % Topfen 10 K = 22 K, 
Verarbeitungskosten 2K, zusammen 24 K. Daher stellt sich loko Erzeugungs 
stätte 1 kg Butter auf 6 K. Ist die Verwertung der Magermilch, bezw. 
bes Topfens niedriger oder wird fettärmere Milch als mit 3'5% Fett ver 
arbeitet, so stellt sich der Butlererzeugungspreis entsprechend höher. W.
	        
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