Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1914 (1914)

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gelockt. Dieselben stoßen an den Spiegel nnd fallen in die untere Lade a, 
welche mit einer laugenartigen oder mit Petroleum überdeckten Flüssigkeit 
angefüllt ist. Auf diese Art ist ein kontinuierliches Fangen der diversen 
Motten, Spanner, Wickler, sowie Käfer usw. in ihren nachstehenden 
Flugzeiten möglich: 
April — Mai: 
Traubenmotte 1. Gen.; 
Maikäfer. 
Juni: Pflaumen 
wickler; Rindenwickler; 
Juni-Brachkäfer; Eichen 
wickler; kl. Bienenmotte. 
Juni—Juli: Kl. 
Traubenmotte 2. Gen. 
Juli: Gr. Trau 
benmotte; Ringelspinner; 
Nonnenfaller; Schwnmm- 
spinner; Goldafter; Kup- 
fergluke; Aprikosenspinner. 
August: Apfel 
blütengespinstmotte. 
November—De- 
zember: Kl. u. großer 
Frostspanner. 
Dieser von Chri- Jnsektenfangapparat von Christ. Schwantzer. 
stoph Schwantzer, Preß- 
burg (Poszony) II. Jeszenak Jänosstr. 3, konstruierte Apparat (Preis 35 X) 
ist aus starkem, verzinktem Blech gearbeitet und reichen zwei Apparate für 
ein Joch Kulturfläche aus. 
Von den verschiedenen am Tage fliegenden Schädlingen sind 
wohl die Wespen und Hornisse die allerschädlichsten und lästigsten, 
weshalb deren Bekämpfung aufs energischeste, aber auch allgemein durch 
geführt werden sollte. Mit Hilfe des nachstehenden, von Baron d'Esterno 
angegebenen, sehr einfachen Mittels ist dies auch ungemein leicht möglich. 
Zu diesem Zwecke werden kleine Fläschchen etwa zur Hälfte mit Wasser 
gefüllt, in dieses 7 bis 8# Hefe gegeben und dieselben in die Äste der 
Obstbäume möglichst in die Sonne gehängt. Der sich nunmehr ent 
wickelnde Geruch scheint das Ungeziefer ungemein anzuziehen, sie dringen 
in das Fläschchen ein und gehen darin zugrunde. 
Es war vielfach notwendig, diese Fläschchen während des Tages 
wieder auszuleeren, nachdem sie bis zum Rande mit solchen Tieren voll 
waren. Außer Wespen und Hornissen fingen sich in diesen Fläschchen aber 
auch die verschiedensten Arten von Fliegen in allen Farben und Größen, dazu 
auch diverse Nachtfalter u. s. f., erfreulicherweise aber keine Bienen. 
Bei allgemeiner Anwendung dieses doch wirklich ungemein einfachen 
Mittels wäre die Zahl dieser vielen Schädlinge binnen allerkürzester Zeit 
sehr bedeutend vermindert.
	        
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