Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1913 (1913)

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Amerika mit 36%, und Deutschland, das vor noch einigen Jahrzehnten 
die Hälfte seiner Bevölkerung zum landwirtschaftlichen Berufe zählen 
konnte, mit zirka 35%. 
Deutschland, dessen anerkannt rationelle Landwirtschaft auch in muster 
gültiger Weise von Seite des Staates unterstützt wird, bietet anderseits 
bzgl. seiner Versorgung mit Nahrungsmitteln ein zu den ernstesten Bedenken 
Veranlassung gebendes Bild der sich fortsetzenden Industrialisierung, wie 
es nachstehende Zusammenstellung in hochinteressanter Weise veranschaulicht. 
Es gehörten den verschiedenen Berufszweigen an: 
A. Landwirtschaft ] 1849 
und Gärtnerei, ! 7/ 
Tierzucht, > ' 10 
Forstwirtschaft. 
B. Industrie, Bau 
gewerbe, Bergbau. 
O. Handel, Verkehr, 
Gastgewerbe. 
D.E.P. Häuslicher 
Dienst, Lohnarbeit, 
Militär, freie Be 
rufe usw. 
1871 
1883 
1895 
1907 
18% Milk. 
19 1 /* Mill. 
18 V, Mill. 
17% Mill. 
47-3^ 
42-55 
35-7 5 
28-6 5 
13 Mill. 
16 Mill. 
20% Mill. 
26 V 3 Mill. 
32-8 5 
35-5 5 
39-15 
42-8 5 
3 V, Mill. 
4V. Mill. 
6 Mill. 
8% Mill. 
9 5 
105 
11-5 5 
13-4 5 
4% Mill. 
5 V 2 Mill. 
7 Mill. 
9 Vs Mill. 
10-9 5 
11-9 5 
13-6 5 
15-25 
Nach einer anderen Zusammenstellung 
entfielen von 
100 
Erwerbs- 
tätigen auf: 
1882 
1895 
1907 
A. Landwirtschaft ... - 
. 43-4 
36-2 
327 
B Industrie 
. 33-7 
36-1 
372 
C. Handel, Verkehr 
. 8-3 
10-2 
115 
Die Verschiebung der Bevölkerung zeigt sich in nachstehenden Zahlen: 
1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 
Landbewohner, Milk 262 26 265 26'4 26'2 26 25'7 25'8 
Stadtbewohner, Will. 14-8 167 18-7 20'5 23'2 26 3 307 34'8 
Alle diese vorstehenden Zusammenstellungen, die gleichwie in Deutsch 
land auch in sämtlichen anderen Kulturländern wenigstens ähnliche Ver 
hältnisse der Zunahme der städtischen und Rückgang der landwirtschaftlichen 
bezw. ländlichen Bevölkerung zeigen, sollten dazu Anlaß geben, daß sich 
die maßgebenden Faktoren, u. zw. in aller ernstester und gründlichster 
Form, mit der Frage beschäftigen: wie dieser in sozialer Hinsicht ungünstigen 
Entwicklung Einhalt getan werden könnte. Dr. Arthur M. Grimm. 
Die Sedeuliwg des Kalkes 
wird wohl nirgends in ihrer vollen Gänze erkannt und gewürdigt, in den 
meisten Fällen wird dessen Wert aber vollständig verkannt. Und doch hat 
der Kalk im Boden eine ungemein weitgehende und vielseitige Funktion!
	        
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