Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1913 (1913)

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Maßnahmen zur Erhaltung des landwirtschaftlichen Betriebes allüberall 
vollständig unzulänglich. 
Und doch ist nur ein Staat, dessen Landwirtschaft seinen eigenen Be 
darf zu decken in der 
Lage ist, allein unab 
hängig und in wirklich 
geordneten sozialen Ver 
hältnissen. 
Und ist anderseits 
für die allüberall be 
klagte Teuerung nicht 
der Rückgang der Land 
wirtschaft die ureigent- 
liche Ursache!? Wenn von 
Jahr zu Jahr immer 
ein größerer Prozentsatz 
den landwirtschaftlichen 
Beruf verläßt, den 
Städten zuströmt und 
in den stets wachsenden 
Industrie- und Fa- 
briksbetrieben, gewerb 
lichen Unternehmungen 
usw. sein Fortkommen 
sucht und findet und die 
Zahl der Konsumenten 
vermehrt, so ist es ja 
nur die natürliche Folge, 
daß trotz der teilweisen 
Intensivierung und Ver 
vollkommnung des land 
wirtschaftlichen Betrie 
bes in der Versorgung 
des Bedarfes ungün 
stige Verschiebungen ein 
treten, die zu einer 
Steigerung der Preise 
führen müssen! 
So sehen wir in 
den verschiedenen Län 
dern der Erde zu 
meist kaum mehr die 
Hälfte der Bevölkerung dem landwirtschaftlichen Kerufe angehörend, 
und nur Rußland mit 58%,, Italien mit 59%, Österreich mit 61% 
und Ungarn mit 70% stellen diesbezüglich günstigere Verhältnisse dar. 
Daran schließen sich Schweden mit 50%, Dänemark mit seiner außerge 
wöhnlich hochstehenden Landwirtschaft mit 48%, Frankreich mit 43%, 
Verteilung des landw. Berufes in den verschiedenen Staaten.
	        
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