Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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allen Anforderungen für einen gesunden Aufenthalt der Tiere entsprich 
sondern auch die Vorbedingungen für die Erzeugung einer möglichst eü 
wandfreien Milch erfüllt. Auf unserem Bilde sehen wir die genügen» 
Zugänglichmachung des Lichtes, die Zentralheizungsanlage, um bei allzi. 
kaltem Wetter die Erwärmung des Raumes nicht auf Kosten des Futter L 
und der verbrauchten schlechten Luft zu ermöglichen, die elektrische Beleu» C 
tung, die Stallbahnanlage usw. Der aus Zement hergestellte Stand d, li 
Tiere ist mit Brettern belegt, auf welche als Einstreu größtenteils Sä-2 
mehl, zum Teil auch zu Häcksel geschnittenes Stroh, sowie mit erstere, a> 
gemengte Torsstreu ve, n 
wendet wird. Doch di, sc 
nen auch einige Str« 
wiesen zur GewinmuM 
von Einstreu. r> 
Das zur Betreun» 2 
des Viehes verwende!» 
ausgesuchte Dienstpers« v 
nal, welches nur Unter v 
kunft, aber, hauptsälsh 
lich im Interesse br st 
verheirateten Dienst» 
boten, keine Verpflegn» 
bekommt, ist derm « 
verteilt, daß jedem K»> ? 
schweizer 20 Kühe j|S 
geteilt sind, welche,P 
allein füttern, melken und besorgen und für die er im Sommer auch d« t 
Grünfutter mähen und heimführen muß. Gemolken wird zweimal im Taz < 
3 Uhr morgens und 3 Uhr nachmittags und auch nur ebenso oft gefütttP 
nach Beendigung des Melkens. p 
Der Gesamtviehstand der Wirtschaft beträgt gegenwärtig rund 3# 
Stück u. zw. zirka 160 Kühe, 100 Stück Jungvieh, mehrere Stiere ui 
40 Zug- und Mastochsen. Durch diesen großen Vichstand ist es auch 
möglich, für die Gemüsekultnren, obwohl hiezu außerdem noch grosd 
Mengen von Kunstdünger, hauptsächlich Thomasmehl und Kainit, ve>^ 
wendet werden, die so notwendigen Mengen Stallmist zu bekommen, W 
ursprünglich wenigstens,. die Veranlassung zur Angliederung eines VieiH 
zuchtbetriebes gegeben hat, sder sich aber im Laufe der Jahre durch d4 
gute Verwertung der Zucht- und Mastprodukte als ein rentabler Wirb 
schaftsfaktor erwies. ^ 
So sehen wir in vorstehendem Beispiele einen hochinteressanten 
mustergültigen, von den verschiedensten Landwirten häufig besuchten N 
trieb, welcher in idealster Interessengemeinschaft mit dem Fabriksbetric^ 
der bekannten Maggischen Produkte verbunden ist und welcher einerseits 
dem Industriebetriebe die denkbar besten Rohprodukte liefert und anbeiß 
seits die Fabriksanlage eine vorzügliche und ungemein rentable Ausnutzn«^ 
von Grund und Boden ermöglicht. Dr. Arth. M. Grimm. ^ 
Innere Einrichtung des Knhstalles im Kempttal 
(für 68 Tiere).
	        
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