Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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die Holzpreise ziemlich nieder sind, kommt die Auslage für den Pfahl nicht 
sehr in Betracht. Man pflanzt mit Vorliebe hochwachsende Sorten. Die 
Vermehrung geschieht durch Ableger und Stecklinge. Die Pflanzen erhalten 
ein kurzes Stämmchen, Bodenausschläge werden nicht geduldet. Schon in 
der Jugend wird ein Leitzweig angeheftet. Um die nötige Zahl von Neben 
ästen zu erhallen und um dieselben zu kräftigen, wird ein mäßiger Rück 
schnitt angewendet. Wenn es an der nötigen Düngung nicht fehlt, wachsen 
die Pflanzen zu stattlichen Pyramiden heran, die einen größeren Ertrag 
ergeben. 
In jedes Haus wo Liebe wohnt, 
Da scheint hinein auch Soun' und Mond, 
Und ist es noch so ärmlich klein, 
Es kommt der Frühling doch hinein. 
Die rationelle Aufbewahrung der Mer 
(Mit Abbildung) 
spielt voll Jahr zu Jahr eine um so größere Rolle, nachdem die Preise 
dieses wertvollen Erzeugnisses der Geflügelzucht in letzter Zeit ungemein 
gestiegen sind und dieselben besonders in den Wintermonaten regelmäßig 
eine derartige Höhe erreichen, daß die Aufbewahrung aus den Sommer- 
monaten als ein sehr wirtschaftliches Vorgehen 
immer mehr Eingang findet. 
Die Schwierigkeit, die sich dem nur ent 
gegenstellt, ist die geringe Haltbarkeit bezw. 
leichte Verderbnis der Eier, welche auch die 
Erfindung einer ganzen Reihe von verschiedenen 
Konservierungsmethoden und Mitteln zur Folge 
hatte und stets neue solcher zeitigt. 
Diese Konservierungsmethoden bezwecken 
entweder die vollständige Absperrung der Luft 
oder das Gegenteil, eine möglichst freie Lagerung 
mit weitgehendem Bestreichen durch die Luft. 
In erstere Gruppe gehört das altbekannte 
und vielfach einzig geübte Einlegen der Eier Reform-Eierständer, 
in Kalkwasser, die Herstellung von Kalkeiern, 
welches Verfahren allerdings durch das ungemein viel rationellere Einlegen 
in Wasserglaslösung in allen vorgeschritteneren Betrieben überholt ist. 
Bei diesem letzteren, von uns wiederholt, zuerst bereits 1904 in der 
„Landw. Zeitschr. f. O. £).", beschriebenen Verfahren wird eine 10 % ige 
Lösung genommen — auf 1 kg Wasserglas 10 hg gekochtes, abgekühltes 
Wasser —- und reichen 8 l dieser Flüssigkeit für zirka 100 Eier aus. Diese 
werden möglichst frisch und gründlich gereinigt, am besten in Steinguttöpfe 
senkrecht aufgestellt und sodann die oben erwähnte Wasserglaslösung dar 
über gegossen, welche bald zu einer gallertartigen Masse eindickt. Dieselbe 
enthält kieselsaures Natron, welches eben die Poren der Eierschale vor
	        
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