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j Von den fremden Holzarten, welche sich bei uns bestimmt be-
k währen, sind zu nennen:
il Die Douglasfichte ist schnellwüchsig, selbst auch auf schlechteren
und trockenen Böden, und liefert ausgezeichnetes Holz. Die grüne Abart
pflegt in der Jugend durch starke Winterfröste zu leiden; die bläuliche
! (graue) leidet nicht durch Fröste, wächst aber langsamer.
Die Weymouthskiefer ist selbst ans sehr mageren Böden gut
wüchsig; schwere Böden liebt sie nicht.
Die Schwarzkiefer, welche in südlicheren Teilen Österreichs hei
misch ist, wächst aus den trockensten Böden (vielleicht die einzige Holz
art, welche in dem außerordentlich trockenen Jahre 1904 nicht gelitten
hat), welche jedoch kalkhaltig sein müssen, wenn der Wuchs befriedigend
sein soll.
Weiter lassen gute Resultate erwarten:
m Sitkafichte, welche sowohl trockene als nasse Lagen und ver-
vschiedenes Klima verträgt, schnell wächst und durch Wildverbiß nicht
leidet.
g> Bankskiefer, wächst sogar noch dort leidlich, wo unsere Kiefer
»nicht mehr gedeiht.
ei Amerikanische Roteiche macht weniger Ansprüche auf den Boden
hals unsere Eichen und wächst schneller; das Holz ist aber weniger hart.
e>Jm Herbste verfärbt sie sich schön rot.
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ä, B. Beschaffung und Behandlung der Pflanzen,
h Die kleineren Waldbesitzer können sich dieselben nur schwer und
selten erziehen, denn einesteils gehören hiezu viele Fachkenntnisse und große
diErfahrung und sind andernteils die Landwirte im Frühjahre mit der Feld-
iswirtschaft so sehr beschäftigt, daß ihnen dazu keine Zeit erübrigt. Das beste
htist daher, die Waldpflanzen aus verläßlicher Quelle rechtzeitig anzukaufen,
cd Mit diesen ist dann nachfolgend vorzugehen:
u Die Pflanzen sind sofort nach dem Einlangen auszupacken, anzu-
flfeuchten, große Ballen aufzubinden und an einem schattigen Orte gut in
. die Erde einzuschlagen. Dieses Einschlagen geschieht in den Pflanzenwurzeln
^angemessen tiefe Grübchen, in welche die Pflanzen in nicht zu dichten
lsiSchichten schief gestellt und dann mit Erde so hoch zugedeckt werden, daß
ddie grünen Teile frei bleiben, worauf die Erde mäßig angedrückt wird.
ctJn Ermanglung eines schattigen Ortes beschatte man die Pflanzen mit
Reisig, Stroh usw.
9 Man halte sie bis zum Verpflanzen, welches bald nachzufolgen hat,
feucht. Auch beim Transport der Pflanzen auf den Pflanzort muß man
Isssie gegen Austrocknung oder Verbrühen schützen,
tii Man schreite zur Pflanzung, bevor die Pflanzen treiben.
Ml Beim Verpflanzen halte man die Pflanzenwurzeln stets feucht, so
sdaß sie niemals ablüften. Man trage sie also in Handkörben und unten und
stoben mit nassem Moos oder Lappen geschützt.
n: Die Wurzeln müssen in der entsprechend weiten und tiefen Pflanz
grube, welche mit Hilfe einer Rodehacke hergestellt wird, gut ausgebreitet