Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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Da Weninger z' Scharding is a pfiffiga Kund, 
Er sagt sreili, so a Supperl is kräfti und g'sund. 
Da Bauernapostel, der hat guat dischkuriern, 
Der wird so a Supperl wohl selbn nit probiern. 
Da d' Müli so guat is, is a dalkatö Röd, 
Wögn was nimmt a denn dö zan Kaffeesupperl nöt? 
Bei da Schleider da kimmt schon soviel gut's davon, 
Daß unmögli was Nahrhafts nu drinnstöcka kann^). 
Vor 10 bis 15 Jährn warn dö Bauern nu blind, 
Habn's Hausn und 's Geldeln a nit so kint. 
Was b' Wirtschaft hat geliefert, habn st z'sammgfrößn a, 
Habnt dena gut g'wirt, Hand reich wordn daba. 
Unter Tags habn f mit'n Leuten föst g'arbat und gschwitzt 
Und habn sö schön broat zan Mostkrug zuwi g'sitzt. 
Jatzt gehma zan Bier, na das is ganz recht, 
Aber jammern solln st nöt, da dö Zeiten Hand so schlecht. 
Dö Tanz habma g'sunga, mir selbn habn uns dicht, 
Wer was einz'wenden hat, sollt uns sucha bein Gericht. 
^) Beim Zentrifugieren kommt nur das Fett weg, während sämtliches nahrhaftes Eiweiß, Käse 
stoff usw. in der Magermilch verbleibt. D. Red. 
Wie Verdi sich vor Neugierigen schützte. Wenn Verdi mit einer größeren Arbeit 
beschäftigt war, gab er seinen Bedienten folgende Anweisungen, um lästigen Besuch 
„fortzuekeln": „Wenn jemand klingelt, sagst du, ich sei krank. Will der Besucher mich 
trotzdem sehen, so führe ihn ins Rauchzimmer, wo ich eine große Puppe, mit meinem 
Schlafrock bekleidet, auf das Sofa gelegt habe. Du sagst dem Herrn alsdann, daß ich 
schlafe, und bittest ihn, sich ja recht still zu verhalten. Die Langeweile treibt ihn fort; 
kommt er dann in einer Stunde wieder, so legst du die Puppe in den kleinen Salon, 
wo du ihm dieselbe Komödie vorspielst. Er wird wütend fortgehen und mich ruhig 
sterben lassen." f. \ 
Segen des Automobils. Das Automobil kam um die Ecke gesaust und der 
Führer erblickte rechts in seinem Wege einen Mann mit einer Flinte über der Schulter 
und einem übrigens kränklich scheinenden Hunde an seiner Seite. Der Mann sprang 
noch rechtzeitig beiseite, aber der Hund wurde leider getötet. Der Fahrer stieg ab 
und beschaute sich sein Werk. „Ist das Ihr Hund?" fragte er. — „Jawohl", — j 
„Sind Sie mit zwanzig Mark zufrieden?" — „Ja." — Ein Goldstück wechselte seinen 
Besitzer und der Fahrer stieg wieder in seinen Wagen. „Es tut mir leid, daß ich 
Ihnen Ihr Jagdvergnügen für heute verdorben habe," sagte er dabei. — „Ich wollte 
nicht auf die Jagd," entgegnete der andere. — „Was wollten Sie denn mit dem 
Hunde und der Flinte?" — „Ich wollte drüben in den Wald gehen, um den Hund 
zu erschießen." 
Immer derselbe. 1. Der Herr Professor, aus einem Luftballon aussteigend: 
„Sollte ich meine Brille oben vergessen haben?" 
2. „Sie waren ja eine Zeitlang in England, Herr Professor; wie spricht man 
dort über Deutschland?" — „Wie man spricht? Englisch natürlich!" 
Sperrsitz im Theater. Ein Sitzender: „Dieses ewige Aufstehen, um Leute, die 
zu spät kommen, passieren zu lassen, ist wirklich unangenehm." — Der Zuspät- 
gekommene: „Eben darum such' ich immer zuletzt zu kommen." 
Heimgegeben. Landmann (einen Herrn, den er um Auskunft bitten will, auf der 
Gasse ansprechend): „Entschuldigen Sie,ich halte Sie. für einen anständigen Menschen .. 
— Herr: „Ich Sie nicht!" — Landmann: „Ach, da haben wir uns halt beide 
geirrt!" 
Auf alle Fälle. „Du, der Maler beim ,Untern Wirst hat g'sagt, i' hätt' an' 
Charakterkopf!" „So! Was is denn dös?" „Dös woaß i' aa' net — aber zur Vor 
sicht hab' i' eahm a Watsch'n geb'n!" 
Unangenehm. „Ihre junge Frau wirkt also bei dem Wohltätigkeitsfest mit?" - 
„Jawohl, ste spielt die Liebesszene mit einem Leutnant, und ich muß dazu in den 
Souffleurkasten kriechen!" 
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