Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

Mark errichtet wurde, niederreißen und an 
seine Stelle um den doppelten Betrag einen 
„Himmelkratzer"' bauen, der 300 m hoch 
werden und in seinen 62 Stockwerken 6000 
Geschäftsräume bekommen soll. 
Trotz dieser fast unglaublichen Riesen 
bauten macht doch auch der im Aufträge der 
Marinebehörde der Vereinigten Staaten in 
Washington für die drahtlose Telegraphie 
errichtete 180 m hohe Z§mentturm, der 
auch das berühmte Washington-Monument 
(169 m) überragt, das größte Aufsehen und 
hat man die Tragweite der von diesem Turm 
zu entsendenden elektrischen Wellen auf fast 
5000 Jcm berechnet. 
fHDer höchste Schornstein der Wel 
zu sein, konnte sich bisher der der Halsbrückener 
Hütte bei Freiberg mit seinen 140 m Höhe 
rühmen, welcher nunmehr durch den im Vor 
jahre fertiggestellten Riesenschornstein der 
Zoston and Nontana Consoliäatoä Copper 
& Silver Co. in Great Falls mit seinen 154 m 
Höhe bei 20 3 m unterer und 15 2 m oberer 
Lichte übertrosfen wurde, welcher nicht nur den 
höchsten, sondern auch den größten Schornstein 
darstellt, der je gebaut wurde. 
Der Bedarf an Baumaterial betrug 1300 > 
Waggon Ziegel, 20 Waggon Kalk, 125 Waggon 
gewöhnlichen und 20 Waggon säurefesten Ze 
ment, 4700 Kubikmeter Sand und 3060 Ku 
bikmeter Schotter. 
Der Bau erfolgte durch die Firma Alphons 
Custodis, deren Zweigniederlassung sich in 
Wien IV/i befindet, mit Hilfe eines im In 
nern aufgestellten hölzernen Gerüstes und wurde 
in 169 Arbeitstagen hochgeführt. Als Material 
wurden durchlöcherte Ziegelformsteine von 
116 mm Höhe und 102 — 270 mm Länge ver 
wendet. Gegen Blitzgefahr ist der Schornstein 
durch 16 kupferne Blitzableiter, welche unter 
einander durch einen Ring verbunden sind, ge 
schützt. Diesen gegenwärtig größten Schorn 
stein der Welt und dessen Höhenausmaße ge 
genüber der eingangs erwähnten Halsbrücke 
ner Esse und unserem Stephansturm in Wien 
illustrieren am besten unsere beiden Abbildun 
gen. Nachdem dieser Schornstein außerdem 
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