Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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hindert. Selbstverständlich ist hiebei nicht nur eine genügende Anzahl von 
solchen Sperlingsnestern, sondern auch eine regelmäßige Kontrolle zirka 
alle 14 Tage notwendig. 
Solche künstliche Nester sind in Frankreich nicht nur in der Land 
wirtschaft, sondern auch in der Gärtnerei und Weinbau mit großem Er 
folge in Verwendung, ebenso in Belgien, wo man aber noch einen Schritt 
weitergegangen ist und dortselbst nicht die Eier, sondern die Jungen kurz 
vor dem Flüggewerden ausnimmt und sich dadurch eine fast unerschöpf 
liche Quelle für Leckerbissen schafft. 
Nur muß in diesem letzteren Falle 
noch viel mehr Aufmerksamkeit ver 
wendet werden, damit diese künstlichen 
Sperlingsnester nicht zum Gegenteil 
ihres eigentlichen Zweckes, also zur 
Vermehrung der Spat 
zen werden. 
Neben der Schaf 
fung von entsprechen 
den Nistgelegen- 
heiten und Ver 
nichtung der ver 
schiedenen Vogel 
feinde bedürfen wir 
zunr sicheren Erfolge 
des Vogelschutzes, 
hauptsächlich dort, wo 
es sich um Schutz und 
Ansiedelung der das 
ganze Jahr bei uns 
verbleibenden Vögel 
handelt, auch einer 
Winterfütterung. 
Eine solche ist, falls 
wir durch sie nicht ge 
wisse Vogelarten an 
bestimmte Örtlichkeiten gewöhnen wollen, im allgemeinen zwar nur selten 
erforderlich, wird aber unbedingt dann nötig, wenn durch starken Schnee 
fall, besonders aber durch Rauhreif und Glatteis, der Boden plötzlich ver 
deckt und alle Ritzen und Fugen der Baumrinde, die Hauptvorrats 
kammern unserer Schützlinge, versperrt werden. 
Eine möglichst natürliche Nachahmung dieser Futter Vorratskammern 
in den Baumritzen und sehr sparsame Verwendung des Futters stellen die 
Futterbäume vor, auf deren Äste die mit Hammel- oder Rindstalg 
gemischten Sämereien usw. — Talg etwas überwiegend, 14 Teile zu 
11 Teilen Futtermischung — aufgegossen werben. 1 ) (Vgl. Abb.) 
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Futterbaum. 
1 ) Näheres in „Nistplätze und Futtergaben für unsere nützlichen Vögel" von Doktor 
Arth. M. Grimm, 37 Abb., 2. verm. u. Verb. Ausl., 8.—15. Taus., Linz 1907, Pr. 20 d- 
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