Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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9. Die sorgfältige Benutzung der Weiden und Wiesen, solange 
die Herbstwitternug es erlaubt. 
10. Die Bereitung eines Sauerfutters aus Grünmais, Runkel- 
rübenblättern u. dgl., welche Stoffe inan in Gruben einstampft und mit 
Erde luftdicht bedeckt. Auch die Bereitung des sogenannten süßen Preß 
futters (süße Ensilage) erscheint unter Umständen (bei anhaltend schlechter 
Witterung im Herbste oder bei Futtermitteln, die sich schwer trocknen 
lassen, wie z. B. Grünmais) angezeigt. 
11. Warmes Futter und warme Stallungen helfen an Futter sparen. 
12. Die Ausarbeitung eines entsprechenden Futterplanes für den 
ganzen Winter, nach dem man den Futtervorrat berechnet, einteilt und 
!die Futterpnrtionen nach Gewicht bestimmt. Dieser Punkt ist besonders 
wichtig und überhaupt auch in anderen Jahren beachtenswert, weil durch 
t bie richtige Einteilung des Futters der unnützen Verschwendung desselben 
i vorgebeugt und viel Geld erspart wird. 
! Bei all diesem ist besonders auch auf genügend frühzeitige und 
-möglichst gemeinsame Bestellung der nötigen Kraftfuttermittel zu 
(denken, wodurch infolge billigerer Preise und ermäßigter Frachtsätze sich 
bedeutende Ersparnisse erzielen lassen. 
^Die^große Ledeutung der insektenfressenden Singvögel für die 
i: * Vernichtung unferer tierischen Schädlinge 
I (Mit 8 Abbildungen)! 
(wird leider und besonders von unseren Landwirten noch viel zu wenig 
erkannt und noch weniger gewürdigt und doch gibt es keinen besseren und 
^erfolgreicheren Helfer bei der Vernichtung all der tierischen Schädlinge 
^unserer Kulturpflanzen, als es gerade unsere Singvögel sind. Aus diesem 
e-Grunde möchten wir 
Heine Gelegenheit 
vorübergehen lassen, 
um immer wieder, 
wie wir dies bereits 
ilso oft getan, auf die 
Notwendigkeit eines 
r entsprechenden Vo 
gelschutzes, besonders 
in den Kreisen der 
Künstliche Schwalbennester 
für die Hausschwalbe für die Rauchschwalbe. 
g,Obstzüchter und Landwirte, hinzuweisen und erneut dazu anzueifern, daß 
üdiese nützlichen Vogelarten in der Nähe der Wohnstätten heimisch gemacht 
und angesiedelt werden und dem von Jahr zu Jahr mehr zu beobachtenden 
,eiSeltenerwerden der Singvögel mit allen Mitteln entgegengearbeitet wird. 
Diese Erscheinung macht sich in besonders erschreckender Weise auch bei 
»unseren allerfleißigsten Jnsektenvertilgerinnen, den Schwalben, bemerkbar, 
äderen Fehlen oder Wegbleiben in den meisten Bauernhäusern erfreulicherweise, 
cljund wohl nicht mit Unrecht, um so schmerzlicher empfunden wird, als die 
Schwalbe, ähnlich wie der Storch, als glückbringendes Symbol angesehen wird.
	        
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