Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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Wer mit Säge und Hammer umzugehen versteht, kann sich dieselbe leicht 
(erstellen. Am zweckmäßigsten wird die Raufe an der Wand des Futter- 
>der Stallganges so angebracht, daß das Einfüllen des Futters von dort 
aus geschehen kann. Dadurch wird das Betreten des Standes 
“~“ überflüssig und das Füttern erleichtert. Die Einrichtung 
der Raufe ergibt sich aus der Skizze. Die Lattenwand, 
durch die das Tier sein Futter ziehen soll, steht senkrecht. 
Diese senkrechte Stellung ist der gewöhnlich zu findenden 
schrägen Stellung vorzuziehen. Das Tier kann das Futter 
besser ergreifen und weder Futterteile noch Samen 
fallen ihm in die Augen. Die dichte Rückwand ist 
beweglich angebracht. Nachdem 
das Futter eingefüllt ist, wird 
die Rückwand durch eine Kette 
festgestellt. Die vor der Raufe 
angebrachte Krippe fängt das 
etwa herausgezogene und ver 
schmähte Futter auf. — Aus der 
Krippe frißt das Tier dann Rü 
ben, Hafer und dergleichen. 
Eine recht unangenehme 
und unbequeme Sache bildet das 
Melken der Ziegen, besonders 
bei den zumeist engen Stallver 
hältnissen. Da sind nun Ziegenzüchter nach A. Topp auf den Einfall gekommen, 
eine Kiste von etwa 50 cm Höhe mit festem Deckel oder Boden (um 
gestülpt) in dem Stalle aufzustellen und ein humorvoller Züchter benannte 
diese Einrichtung „Stallalpen", da sie die Ziege zum Klettern anregt. Vgl. 
Abb. aus „Lehrmeister im Garten und Kleintierhof", Wien IV., Äpfelg. 6. 
Der Haupl- 
wert dieser Einrich 
tung liegt aber wohl 
in ihrem Gebrauche 
beim Melken. Die 
Tiere gewöhnen sich 
sehr schnell daran, 
sobald der Pfleger 
mit dem Melkeimer 
kommt, auf die Kiste 
hinaufzuspringen 
und ihr Euter dar 
zubieten. Die mel 
kende Person hat so 
ein bequemes Ar 
beiten, kann beide 
Striche gut errei 
chen (schief gemol- 
Borrichtung zum erleichterten Melken.
	        
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