Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1905 (1905)

Was der Landwirt haben soll. 
Ein Verständig', kräftig Weib und schöne Rinder, 
Flinke Mägde, am besten ohne Kinder; 
Brave Knechte, starke Pferde, 
Eine Schaf- und Schweineherde; 
Außerdem noch einen Hirten für die Weidezeit, 
Da im Stall allein das Vieh nicht so gedeiht; 
Dazu auch Enten, Gänse, Hühner, 
Einen Hund, wenngleich nicht Bernhardiner; 
Und damit man's nicht vergißt, 
Gewiß auch eine Katze nothwendig ist. 
Ein geräumig' Haus und luftige Zimmer, 
Die Ställe ebenso gelüftet immer; 
Geordnet Kästen, Betten, Tisch und Stühle, 
Truhen mit Getreide voll für Markt und Mühle; 
Feste Futtertröge für die Thiere, trock'ne Streu, 
In der Scheune recht viel Grummet, Klee und Heu; 
Einen Keller, gesichert gegen Kälte, Frost, 
Gefüllt mit Rüben, Kartoffeln und mit eig'nen Fässern Most; 
Eine Hütte, darin viel weiches, hartes Holz, 
Nebst einer Kammer, in die sich blicken läßt mit Stolz, 
Wenn von Würsten, Fleisch und Speck sie voll, 
Dazu das saure Kraut gut munden soll. 
Eine Grube für den Dünger, von der es hieße: 
In sie nur Jauche und kein Regenwasser fließe; 
Desgleichen Pflüge, Wagen, Eggen, am Dache eine Rinne, 
Sensen, Sicheln, eine Futterschneid- und Dreschmaschine; 
Gabeln, Rechen, einen Haken auf langer Stange, 
Krampen, Schaufeln, eine Säge, Hammer und auch Zange, 
Einen guten Brunnen, Schaffeln, eine Wanne, 
In der Küche Töpfe, Schüsseln, Kessel und noch eine Pfanne; 
Ganze Säcke fürs Getreide, im Garten Bäume, 
Mit Brettern, Latten nicht verstellt den Hof und and're Räume; 
Endlich auch viel Wiesen, Wald, gedüngtes Feld, 
Im Kasten stets ein bißchen — Geld. Nik. Lex.
	        
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