Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1905 (1905)

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gute Anlage der Stallungen gelegt werden. Der Sckweinestall soll rein 
lich, gut gelüftet und nicht Zu warm, ganz besonders aber auch nicht zu 
kalt sein. Der Unreinlichkeit bei der Schweinehaltung sind zahlreiche Krank 
heiten zuzuschreiben, denen die Thiere unterworfen sind. Das Liegenlassen 
des Düngers in den Schweineställen ist deshalb unbedingt verwerflich, es 
ist vielmehr durchaus nothwendig, daß der Mist täglich mindestens einmal 
ausgeräumt werde. Fußboden und Futtergeschirre sollen mit reinem Wasser 
abgespült werden, auch soll solches den Schweinen mehreremal zum Trinken 
geboten werden. Um für die Schweine ein trockenes und im Winter ein 
Praktischer Schweinestall 
vom Eisenwerk München, A.-G., vorm. Kießling-C. Moradelli. 
warmes Lager zu erzielen, ist der Stallfußboden wenigstens 30 cm über 
dem äußeren Boden erhöht anzulegen; selbstverständlich ist dann auch für 
trockene Streu zu sorgen: 
Die Temperatur ist im Schweinestalle von ganz besonderer Wichtig- 
keit; je edler die Rasse, um so dünner ist die gegen Abkühlung schützende 
Behaarung und namentlich geht die junge Zucht nicht selten an unzu 
reichender Wärme zugrunde. Demnach sei der Schweinestall vor allem frei 
von dumpfiger Nässe, womöglich gegen Süden gelegen, damit er während 
der kalten Jahreszeit eine Temperatur von wenigstens 10 Grad Celsius 
aufweise. Bei geringerer Wärme werden ganz besonders die Ferkel nicht 
gedeihen. Im Sommer dagegen ist es nothwendig, die Stallungen kühl zu 
erhalten; 10 bis 15 Grad ist auch in dieser Jahreszeit die den Schweinen 
zuträglichste Temperatur. 
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