Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1905 (1905)

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Heu-Außug. 
(Mit Abbildung.) / 
Besonders zur Erntezeit macht sich der Mangel an menschlichen Arbeits 
kräften überall im landwirtschaftlichen Betriebe unangenehm bemerkbar und 
ist dadurch oft die gute Einbringung des Getreides sowie des Heues in 
Frage gestellt. Aus diesem Grunde gewinnen speciell die Erntemaschinen: 
Mäher, Wender, Rechen u. s. w., von Jahr zu Jahr an Ausdehnung. 
Zu diesen Handarbeit sparenden Maschinen hat sich in den letzten 
Jahren eine neue gesellt, die die große Zahl von Arbeitern zum Abladen 
des Heues und Hinaufarbeiten auf die Bodenräume ersparen soll: der 
Heu-Aufzug. 
Solche verschiedener Construction sind bereits in einzelnen Theilen 
Deutschlands u. s. w. im Gebrauch und ist deren weitere Einbürgerung 
ebenso wünschenswert 
wie die Anlage von 
Auffahrten gleich 
auf den Raum über 
den Stallungen, wo 
dies angängig, wie 
dies in Gebirgsge 
genden sich als sehr 
zweckmäßig und ar 
beitssparend erwiesen. 
Einen Heu-Auf- 
zug, wie er von Leo 
pold Dreher-Au im 
Bregenzerwald, Vor 
arlberg,geliefertwird, 
zeigt unsere beigege 
bene Abbildung. Den 
wichtigsten Bestand- 
theil dieses Apparates 
bildet eine zweizinkige 
Heuharpune, die in 
der Stellung b in das 
Heu gestochen wird. Durch Aufziehen der beiden oberen runden Hebelarme 
stellen sich auf dem unteren Theile zwei Spitzen horizontal (a) und lassen 
das festgehaltene Heu, nachdem es mittels des Aufzuges an die gewünschte 
Stelle gebracht wurde, erst durch Anziehen an dem kleinen Seil in der Mitte 
wieder los. Der Betrieb kann entweder mittels Winde und Hand, oder 
Pferden, sowie Motor stattfinden. Ein solcher Heu-Aufzug fand bereits im 
Sommer 1904 bei unserem Mitgliede Franz Lanner-Keuschen bei Mondsee, 
Haltestelle Teufelmühle der Salzkammergutbahn Aufstellung und wäre daselbst 
Gelegenheit, sich über seine Arbeit zu informieren. Der Preis stellt sich 
incl. 8 m Bahn mit Winde auf X 250, bei Pferdebetrieb (ohne Winde) 
um 40 X billiger. —mm. 
Heu-Aufzug.
	        
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