Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1903 (1903)

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ball zusammengedrückt und 
das Ende des Hebers so 
lange mit dem Finger zu 
gehalten, bis der freie 
Ballon wieder vollständig 
aufgebläht ist. 
Der Heber tritt jetzt 
in Thätigkeit, kann aber nach 
Belieben durch einen Druck 
auf den Ball zum Still 
stände, ja sogar durch Hoch 
halten des untergestellten, 
zu vollen Topfes dazu ge 
bracht werden, daß er die 
eben erhaltene Milch wieder 
in den Apparat zurückführt. 
Wenn der Heber zu 
fließen aufhört, ist derselbe 
herauszunehmen und behufs 
guten Auslaufens an der 
Wand aufzuhängen. Be 
merkt sei nochmals, daß der 
Heber die Magermilch ohne 
jedes weitere Zuthun bis 
auf den Rahm absaugt. 
Der Apparat wird nun von seinem Platze genommen, der Rahm aus 
geschüttet und mittelst Wischer zusammengestrichen. 
Bei großer Hitze läßt sich die Milch leicht dadurch kühl halten, daß 
ein kleinerer, mit Milch gefüllter Apparat in einen größeren eingesetzt wird, 
wobei man in den großen Behälter von Zeit zu Zeit kaltes Wasser eingießt 
und es nach Erwärmung mittelst des Hebers wieder abzieht. Zur Reinigung 
des Hebers genügt es, Wasser oder mit Soda versetztes Wasser mittelst des 
Gummiballes anzusaugen und wieder auszuspritzen, während man die eine 
Oeffnung mit dem Finger verschließt. — mm. 
Milchentrahmer mit Heverentleerung. 
Einsaat von Kümmel in Futterschläge. 
. Es ist recht anzurathen, bei der Anlage von Wiesen oder bei der 
Aussaat von Klee dem Saatgut etwas Kümmel beizumengen. So ähnlich 
anregend wie auf uns der Kaffee, der Thee, der Wein u. s. w. wirken auch 
bei den Thieren gewisse Stoffe und Pflanzen ein, nur daß uns dieselben 
bis jetzt sehr wenig bekannt sind. Aus diesem Grunde kennen wir auch sehr 
häufig nicht die Ursache, warum das eine oder andere Futtermittel so viel 
lieber aufgenommen wird oder der Erfolg der Fütterung, der von solchen 
sogenannten,,Reizstoffen" viel mehr abhängig ist, als gemeinhin angenommen 
wird, in dem einen Falle nicht den Berechnungen entspricht, in dem anderen
	        
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