Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1903 (1903)

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schütt, Kamillenthee oder Leinsamen, ist gut, wenn das Thier noch schlucken 
kann. Diese Packungen werden von Stunde zu Stunde erneuert. Hat das 
Thier aber Fieber, so tauche man ein Bettuch in 18—20gradiges Wasser, 
wringe nur mäßig aus, schlage es um das Thier und eine bis zwei wollene 
Decken gut anschließend darüber. Diese Packung erneuert man, wenn sie 
trocken ist, spätestens nach zwei Stunden. Zu den Klystieren nimmt man 
hier 18gradiges Wasser. Beim Wechsel der Packung wäscht man das Thier 
mit 15gradigem Wasser ab und packt wieder ein. Sobald sich Schweiß 
zeigt, ist das Thier gerettet. 
Handschlepprechen. 
(Mit Abbildung.) 
„Vereinfachung und Verbilligung der Handarbeit und weit 
gehendster Ersatz durch Maschinen" muß heutzutage in Anbetracht 
der hohen Arbeitslöhne in jedem landwirtschaftlichen Betriebe die Parole 
sein! Dem wird auch von Jahr zu Jahr besonders bei den Erntearbeiten 
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Handschlepprecheu. 
in erhöhtem Maße Rechnung getragen und Mähmaschine, Heuwender und 
Heurechen finden bereits in bedeutendem Maße Verwendung. 
Natürlich kann sich der kleinere Landwirt diese Maschinen nicht leisten 
und wenn er auch in Bezug auf Arbeitskräfte gewöhnlich im Verhältnis 
besser bestellt ist, so soll und muß auch dieser darauf hinarbeiten, sich soweit 
als möglich arbeitssparender Maschinen und Geräthe zu bedienen. 
Ein solches sehen wir in dem von uns auch abgebildeten Hand 
schlepprechen und es dürften uns viele, schon auf Grund der Zeichnung 
allein, die uns jeder weiteren Beschreibung enthebt, zustimmen. Dieser 
seitens der Maschinenfabrik Joh. Cervinka, Prag, Hybernergasse 8, zum 
Preise von 13 K hergestellte Rechen besitzt bei einer Breite von 150 cm 
30 Stahlzinken und ist trotz seines geringen Gewichtes von 6 kg infolge 
seines zweckmäßigen Baues ans Stahl und Eschenholz genügend wider 
standsfähig.
	        
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