Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1902 (1902)

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oft beschränkten Getreidekasten. Deshalb wird daran erinnert, das Umschaufeln 
des Getreides nicht zu vergessen. Diese Arbeit darf man nur bei trockenem, 
heiterem Wetter vornehmen, da sonst feuchte Luft zwischen das Getreide 
kommt und dieses die Feuchtigkeit umso begieriger aufsaugt, je trockener es 
ist. Später kann das Umschaufeln des Getreides längere Zeit, etwa zwei 
bis drei Wochen, ausgesetzt werden. 
Das Umschaufeln hat derart zu geschehen, daß das Getreide aus 
möglichst langem Wege die Luft durchschneidet. Bei derartiger Behandlung 
wird es zweifellos trocken, und wird nun vollständig ausreichend sein, wenn 
man vom December an alle vier Wochen einmal wendet. Tritt nach starker 
Winterkälte Thauwetter ein, so unterlasse man das Umschaufeln, damit sich 
der Wasserdnnst nicht an die kalten Körner ansetzt. Auch verschließe man in 
dieser Zeit die Luftzüge, während man sie bei trockener Luft wieder öffnet. 
Auch untersuche man von Zeit zu Zeit den aufgeschütteten Getreidehaufen, 
ob er im Innern nicht warm wird. Ist dies der Fall, so ist das Umschaufeln 
sofort vorzunehmen. Jeder Landwirt aber sollte an der Thür seines Schütt 
bodens die Worte stehen haben: „Versäume nie das Wenden!" 
Th. Solchinger. 
Industrie und Landwirtschaft in friedticher Eintracht. 
(Mit Abbildungen.) 
Der Jntereffenkampf zwischen Landwirtschaft und Industrie hat so viel 
Unerfreuliches im Gefolge, daß wir uns heute gern einem Bilde zuwenden, 
das die beiden in bestem Einvernehmen zu gemeinsamer Arbeit verbunden
	        
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