Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1915 (1915)

Pflegt Stallmist und Lauche sorgfältigst! 
(Flugblatt, das in Preußen in großer Zahl zur Verteilung gelangte.) 
Durch den Krieg ist die Zufuhr wichtiger ausländischer Rohstoffe für die 
Industrie und besonders auch für die Landwirtschaft unterbunden; alle in 
ländischen Ersatzstoffe sind also mit größter Sparsamkeit zu verwenden. 
Deshalb ist auch die beste Behandlung und sorgfältigste Verwendung des 
Wirtschaftsdüngers, insbesondere seines wichtigsten Teiles, des Stick 
stoffes, mit allen Kräften anzustreben. 
Wer auch jetzt noch seine Wirtschaftsdünger schlecht und falsch 
verwendet, wer insbesondere die Jauche wegfließen läßt, der 
versündigt sich in schwerster Weise an seinem eigenen Geldbeutel 
und besonders auch au der Volksernährung; er arbeitet unseren 
Feinden in die Hände. Also tue er auch hierbei seine Pflicht, denn 
viele Wenig geben ein Biel. Insgesamt handelt es sich um viele Millionen 
von Zentnern Brotgetreide und Kartoffeln, die durch gute Behandlung der 
Wirtschaftsdünger mehr gewonnen werden können. 
1 Fuder gelagerter Mist zu 25 q enthält etwa 12 Pfd. Stickstoff, 1 Faß 
gewöhnliche Jauche zu \Ohl enthält etwa 4 Pfd. Stickstoff, 1 hl reiner un- 
vergorener Rinderharn enthält etwa 2—3 Pfd. Stickstoff. 
1. Sorgt für undurchlässige, genügend große, wenn möglich überdachte 
Düngerstätten und Jauchegrnben! Jauche darf auf keinen Fall in 
Gräben, Teiche und Dorfgassen abfließen. 
2. Beschickt die Stallrinnen mit Torfstreu zur Aufsaugung des an 
fallenden Harns und verwendet Torfstreu, Sägespäne u. dgl. auch in 
den Ständen selbst, entweder nur im hinteren Standteil oder allgemein 
als Unterlage des Streustrohs, den Torfstreu vermag die Jauche weit mehr 
aufzusaugen, als selbst geschnittenes Stroh und hält zudem den flüchtigen 
Stickstoff der Jauche weitgehend fest. 
3. Breitet den Mist nach dem Ausmisten auf der Dungstätte 
sorgfältig aus, haltet ihn fest und feucht, gegebenenfalls durch 
Auftrieb von Vieh. 
4. Zur Erhaltung der humusbildenden Substanz des Stallmistes 
streut bei Kaliarmut der Äcker auf der Dungstätte vor dem Aufbringen 
des neuen Dungs Kalisalze ein, etwa 1 Pfd. 40 % igeg Kalisalz oder 
2 Pfd. Kainit pro Stück Großvieh, damit der Mist nicht allzustark be 
ziehungsweise zu schnell verrottet und tunlichst viele Fuder für das Feld 
liefert. Ein Durchschichten des lagernden Stallmistes mit humoser Erde, 
Moorerde, Torfstreu ist, wo angängig, zur Verbesserung des Stallmistes 
sehr zu empfehlen. 
5. Wo durchführbar, dort fanget die festen und flüssigen tierischen 
Ausscheidungen bereits im Stall gesondert auf. Auf solche Weise kann 
man eine sehr gehaltreiche Jauche gewinnen, die im Liter 6—8 g Stick 
stoff enthält, während die übliche Jauche höchstens 1—2 g aufweist. 
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