Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

114 
zwar namentlich das schwer zu vertilgende WurzelunkrauL vernichtet, sowie 
dem Schneewasser, welches nicht ohne düngende Kraft ist, Zugang zu den 
fieseren Bodenschichten verschafft, wo die Banmwurzeln ihre Nahrung haupt 
sächlich suchen, und endlich erhält der Untergrund mehr Feuchtigkeit. 
Bereitung von Brot aus Mehl von ausgewachsenem Getreide. 
Mehl von ausgewachsenem Getreide verliert seine Nachtheile, beim 
Verbacken ein ungenießbares, zusammengefallenes, nicht lockeres Brot zu 
liefern, durch Zusatz von Kochsalz. Auf je 1 Kilo Mehl nimmt man 
10 Gramm Kochsalz, das man in einer entsprechenden Menge Wasser gut 
auflöst und vor dem Einmengen zusetzt. Im übrigen ist das Verfahren 
ganz das gewöhnliche. Der so behandelte Teig ergab nach genau angestellten 
Versuchen ein lockeres, trockenes, wohlschmeckendes Brot, das außer dem 
Salzgeschmacke nichts Ungewöhnliches zeigte. An diesen Geschmack wird 
man sich aber um so leichter gewöhnen, wenn man bedenkt, daß das Salz 
zur Verdaulichkeit des Brotes beiträgt. 
J2 listige Zeitung. 
Im Examen. 
Professor: „Nun, junger Mann, wenn Ihr Vater sich tausend Mark 
leiht mit dem Versprechen, sie in jährlichen Raten von 250 Mark zurück 
zuzahlen, wie viel ist er nach drei Jahren noch schuldig?" — „Tausend 
Mark!" — „Aber, mein Lieber, Sie kennen ja nicht einmal die Anfangs 
gründe der Arithmetik." — „Möglich, aber ich kenne meinen Papa!" 
Quellenforschung. 
Arzt: „Von jetzt ab erlaube ich Ihnen, stark mit Wasser vermischten 
Wein zu trinken." — Patient: „In welcher Weinhandlung würde ich den 
wohl am besten bekommen?" 
Kolossaler Fortschritt. 
Der Sohn der Wimmerl-Bäuerin studiert schon fünf Jahre. Auf die 
Frage, wie es ihrem Sohne geht, sagt sie: „Ja, gut — er ist schon so 
weit, daß er Augenglas'ln tragen darf!" 
Sein Glück. 
A.: „Ein kolossales Glück hab' ich 'mal in Schweden auf der Löwen 
jagd gehabt!" •— B.: „Aber in Schweden gibt es ja gar keine Löwen." 
— A.: „Ja, sehen Sie, das war eben mein Glück!" 
Guter Vorschlag. 
Triboulet, der Hofnarr Franz' I. von Frankreich, hatte einen Edel 
mann beleidigt, und dieser drohte, ihm das Leben zu nehmen. Triboulet 
bat den König um Schutz. „Aengstige dich nicht," sagte der König. „Wenn