Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1885 (1885)

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Wirtschafts - Uotizeir. 
Milchertrag. 
Eine mittelgute Milchkuh gibt im Jahre das Fünf- bis Sechsfache 
ihres Lebensgewichtes an Milch oder die Hälfte des Gewichtes von verzehrtem 
Heu oder gleichwertigem Futter. Ziegen geben im Verhältnis zum Lebens 
gewicht doppelt so viel Milch wie Kühe. 
Ausbeute der Milch. 
100 Kilogr. frische Milch geben 
8 bis 16 Kilogr. Rahm und daraus 2 5 bis 5 Kilogr. Butter. 
9 „ 12 „ reifen Weichkäses aus der Molke 2 5 bis 
8 „ 10 „ „ Hartkäse / 2 Kilogr. Milchzucker. 
100 Kilogr. abgerahmte süße Milch geben 
7 bis 9 Kilogr. reifen Weichkäse, 
6 „ 8 „ „ Hartkäse. 
100 Kilogr. abgerahmte saure Milch geben 6 bis 8 Kilogr. Sauermilchkäse. 
Milchverwertung durch Kälber. 
100 Kilogr. frische Milch an Kälber gefüttert erzeugen im Mittel 
10 Kilogr. Körperzunahme. 
Ausrahm- und Verbutterungs-Temperatur. 
Die Abnahme des Rahms erfolgt bei 12 bis 15O Celsius in 36 bis 
48, bei 15 bis 18O Celsius in 28 bis 30 Stunden nach dem Aufstellen 
der Milch. Im Sommer und für süßen Rahm ist eine Temperatur des 
Rahms von 10 bis 12 0 Celsius, im Winter und für sauren Rahm von 
14 bis 15 0 Celsius am zweckmäßigsten für das Verbuttern. 
Mittel zur Desinfection (Zerstörung von Krankheitsstoffen) in 
Stallungen, Eisenbahn-Viehwaggons, Dünger k. 
Rohe Carbolsäure 1 Theil, Wasser 300 Theile. Damit die Raufen, 
Barren und Stallgeräthe zu bestreichen. 
Rohe Carbolsäure 1 Theil, Eisenvitriol 4 Theile, Gips 12 Theile, 
Wasser 200 bis 400 Theile. Damit den Dünger oder Koth zu mischen, bis 
der Geruch verschwunden ist. 
Rohe Carbolsäure 1 Theil, gelöschten Kalk 12 Theile, Wasser 200 bis 
500 Theile. Gut gemischt die Wände der Stallungen, die Krippen und 
Raufen rc. damit zu bestreichen. 
Rohe Carbolsäure 18 Gramm, Gips pulverisierten 17 Kilogr. Den 
Stallboden damit zu bestreuen.
	        
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