Die erste oberösterreichische
Knochenmehl- Spodhmi-Fabrik
von Gustav Memel in Linz
empfiehlt den P. T. Herren Znckerfabrikanten ihr Spobinm bester Qaa-
litat in allen Nummern zn den billigsten Preisen, sowie den P. T.
Herren Landwirthen ihr fermentirtes (gedämpftes) und aufgeschlossenes
Knochenmehl, fein gemahlen, als vorzüglichstes Düngemittel, garantirt
echt und unverfälscht, bereitet nach der Analyse und unter directer chemi
scher Controle des Hrn. Dr. Theobald Werner, Direktor des polytechni
schen Institutes und chemischen Laboratoriums in Breslau.
Ureis: Fermentirtes Knochenmehl pr. 100 Pf. Z.-G. . 4 fl. 50 kr.
aufgeschlossenes „ „ „ „ „ . 5 st. kr.
per comptant ab Niederlage oder Bahnhof Linz.
Die Verpackung geschieht in Säcken ä 100 Pfund Z.-G. oder in
Fässern, und werden Säcke und Fässer zu eigenem Kostenpreise berechnet, und im
guten Zustande franco zurückgestellt zuin berechneten Preise retour genommen.
Obiges Knochenmehl unterliegt der directen chemische» Controle
des Herrn Direetors Dr, Theobald Werner, und wird jeder
Sendung ein wortgetreuer Abdruck der vom genannten Herrn ausgeführ
ten und für obiges Knochenmehl geltenden Analyse zur Norm für die
P. T. Herren Landwirthe beigelegt. Comptoir und Niederlage
bei Gustav Memel in Linz, untere Donaulände Nr. 14 im
Mayer'schen Hause, wohin die Bestellungen zu richten sind.
Begutachtung. ObigcsKiwcheiimehl verdient in Folge seines
reichen Gehaltes an Uhosphorsäure und Stickstoff, der normalen Menge
organischer Bestandtheile und der geringen Quantität unlöslicher Stoffe
und Wasser mit vollem Rechte das Prädikat »sehr gut."
Meslau, den 28. Februar 1869. Arw Direktor
des polytechnischen Institutes und chemischen Laboratoriums
Dr. Theobald Werner.
Billigster Bünger
ist das von Hustav Memel in Linz erzeugte Knochenmehl. Dasselbe wird auf allen
Wondenarten und zu allen Kruchten mit stcherew und vorzüglichem Lrfolge ange
wendet. Durch Schwefelsäure aufgeschlossen, ist die Wirkung die schnellste; anhalten
der, wenn auch minder augenfällig, wirkt das fermentirte (gedämpfte.)
Die Anwendung ist sehr einfach, da das Knochenmehl vor oder mit der Saat
auf gleiche Art unterzubringen ist. Mit Stalldünger untermengt, unterstützt es außer
ordentlich dessen Wirksamkeit und verhindert eine zu starke Lagerung der Früchte.
Man kann das Knochenmehl aber auch zu Kompostdünger für Wiesen und dergleichen
verwenden, besonders wenn menschliche Excremente, Scheuerabfälle, Erde, Sägespäne
mit Jauche und Aehnliches damit vermengt werden, so ist solcher Kompost ein vieles
ersparender u. sehr wirksamer Dünger, welcher noch lauge nicht vollkommen die verdiente
Würdigung fand. Ich glaube daher die Herren Landwirthe auf die Gelegenheit, sich vor
zügliches und reines Knochenmehl anschaffen zu können, aufmerksam machen zu sollen, da
bis jetzt im Lande Oberösterreich eine gute Fabrik dieses hochwichtigen Erzeugnisses fehlte,
das vorliegende ganz entsprechend ist, und der Rohstoff, die Knochen, bis jetzt zum
größten Theile von hier ausgeführt, die Ernten anderer Länder erhöhen half, während
im Lande selbst, wie die vielen leichten Körner und matten Früchte zeigen, das Be
dürfniß darnach groß, die Anwendung vielen Orts dringend erscheint.
Also Kaufet wo möglich Knochenmehl, und die daraus erwachsenden Auslagen
werden durch die Wehrernte mehr als gedeckt, und die Ielder für Jahre gekräftiget
fein. Eine mittlere Düngung fordert bei 4 Centner Pr. Joch.
F re il in g, im Juli 1869. Ulbricht,
Landes-Ackerbauschul-Director.