Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Der Mitrailleur. 
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Arzt hatte auf die ärgerliche Idee kommen können, ihn 
für untauglich zu erklären. Das sind die Märsche, die 
Anstrengungen und das Freiluftleben. 
Die dritte Photographie ist ganz neu. Er sitzt zu 
sammen mit zwei Kameraden auf dem Rande der 
trav6li668. Aber das ist nicht der Jean, den ich gekannt 
habe, sondern ein anderer, der ihm nur ähnlich sieht. 
Er hat einen Zug auf der Stirne, den ich nie vorher ge 
sehen habe, seine Augenbrauen sind zusammengezogen, 
der früher so fein und weich gezeichnete Mund ist fest 
und streng. Und er hat ein paar Augen, die klar und 
groß, aber tief beschattet sind, Augen, denen man nicht 
mit einem Lächeln begegnen kann, Augen, die viele, sehr 
viele Dinge gesehen haben, die die Lippen nie aus 
sprechen werden. Es ist ein Mann, der mich ansieht. 
Etwas ist verschwunden, was keine Zeit zurückbringen 
kann. Das Reh am Waldesrand bei Arild, der weiße 
Ofen, der in der Dämmerung zwischen den Bücherrücken 
leuchtete — all das ist fort und wird nie mehr in der 
gleichen unschuldigen Ruhe vor diesen Augen auf 
erstehen. Samains Flöten werden nie mehr so rein 
klingen. Der Mitrailleur bei der zweiten Kompagnie hat 
die große Offensive in der Champagne mitgemacht. 
Er hätte nicht dabei sein brauchen. Nachdem er 
einige Monate im Schützengraben verlebt, war er trotz 
allem sehr angegriffen und auf die Anordnung des 
Arztes hin wurde er heimgeschickt, um einige Wochen 
auszuruhen. Als er aber nur ein paar Tage daheim 
war, wurde es ihm klar, daß etwas geschehen sollte, 
daß sein Regiment in die erste Linie und noch weiter hin 
aus geschickt werden sollte, — und da konnte keine 
menschliche Macht ihn zurückhalten. Er, der einmal vor