Volltext: Die Deutschen Österreichs und das neue Parlament

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zu einer Macht gelangen. Es wird sich nicht mit dem 
Scheine der Macht begnügen, es wird einen größeren 
Einfluß auf die Regierung haben als das alte, und 
hierin wird — objektiv genommen — ein konstitutio¬ 
neller Fortschritt liegen, der uns in vielen Fragen, 
namentlich in der ersten und größten Aufgabe, vor 
welche das neue Haus gestellt sein wird, in der Stel¬ 
lungnahme zum ungarischen Ausgleich, 
sehr nützlich und nötig sein wird. 
Gerade in dieser Frage hat die Schwäche des 
alten Hauses wenn nicht alles, so doch! das meiste 
verschuldet, gerade hier kann die Stärke des neuen 
Hauses uns eine Position schaffen, in der wir stärker 
sind als die Ungarn. Und nur durch ein kraftvolles, 
rücksichtsloses Volksbarlament werden wir die drin¬ 
gend nötige Klarstellung aller unserer 
Beziehungen zu Ungarn erlangen und 
eineÄnderung der u n e r t rä g l i chl e n' V er¬ 
hält ni s s e, nach welcher wir statt einer vernünfti¬ 
gen und billigen Ordnung einen Rattenkönig von 
Provisorien haben, deren jedes an unserem Volks¬ 
wohlstände nagt. Ich hoffe wenigstens, daß das neue 
Parlament nicht die Geduld jener alten Parlamente 
haben wird, welche es nicht zu ändern vermochten, daß 
wir 70 Prozent oder einige Prozente weniger zu den 
gemeinsamen Auslagen beitrugen, damit die Ungarn 
bei allen Heeresangelegenheiten — stehe das Abkom¬ 
men über die Heereslieferungen — begünstigt werden, 
daß die gemeinsame Bank heute mehr als die Hälfte
	        
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