27
als Wiederholung des im Anschauungsunterrichte Gewonnenen den Hund
kurz beschreiben.) Ich will euch jetzt eine Geschichte von einem
Hunde erzählen, gehet hübsch acht!
Vorerzählen. (Einmal bekam ein Knabe von seinem Vater ein
schönes, kleines Hündchen. Der Knabe hatte eine große Freude an dem hübschen
Thierchen; er gab ihm einen Namen, fütterte es täglich, spielte mit ihm und
gieng auch manchmal mit ihm spazieren. Als es schon etwas größer geworden
war, sagte der Knabe: „Liebes Hündchen, du musst jetzt auch einige Kunst
stücke lernen, damit die Leute sehen, dass du auch etwas gelernt hast!” Welche
Künste können denn manche Hunde? Sehet, der Knabe wollte, dass auch sein
Hündchen diese Kunststücke lerne. Das Hündchen hatte aber keine Lust zum
Lernen und sagte: „Ich bin ja noch zu klein zum Lernen, warte noch einige
Zeit, bis ich recht groß bin, dann will ich schon lernen.” Der Knabe aber
sprach: „Du irrst dich, liebes Hündchen! Wenn man recht gescheit und ge
schickt werden will, muss man schon fleißig lernen, solange man noch klein
ist; denn wenn man einmal groß geworden ist, dann geht das Lernen viel
schwerer. Schau, ich bin auch noch klein, und ich gehe schon in die Schule
und lerne dort recht fleißig!” Da fieng das Hündchen auch mit dem Knaben
zu lernen an. Anfangs gieng es wohl schwer, weil aber das Hündchen folgsam
war, so dauerte es gar nicht lange, bis es alle Kunststücke machen konnte,
die ihr mir vorhin genannt habet. Jetzt hatte der Knabe eine große Freude,
und auch er lernte immer sehr fleißig und wurde deshalb auch später ein
sehr gescheiter Mann.)
War das nicht schön von dem Knaben und dem Hündchen?
Diese hübsche Geschicke steht .auch in eurem Lesebuche, nehmet
die Fibel heraus! ;r u *
Äuffassen des Inhaltes*; Lies die Überschrift! Von wem
werden wir in dem Lesestück sprechen? Lies die ersten zwei Zeilen!
Wer hat das gesprochen? Warum nennt sich der Knabe denHerrn des
Hündchens ? (Weil der Hund ihm gehört, weil er sein Eigenthum ist. Beispiele.)
Was soll der Hund zuerst lernen? (Ordentlich gerade sitzen, d. h. auf
den Hinterbeinen sitzen, und den Körper aufrecht halten.) Lies die nächsten
zwei Zeilen! Hat das auch der Knabe gesprochen? Warum wollte
das Hündchen noch nicht lernen? (Es meinte, es sei noch zu klein und
könne daher noch nicht lernen.) Um was bittet es den Knaben? Was
heißt das: „ein Weilchen?’ 7 (Eine kurze Zeit.) Sage den Satz
so, dass du statt „ein Weilchen 77 sagst: „eine kurze Zeit 77 . Statt
„lass es noch sein 77 können wir sagen „warte noch 77 . Wie wird
der Satz jetzt lauten? Fange den Satz so an: Das Hündchen
bittet den Knaben, dass er Lies die nächsten zwei Zeilen!
Was antwortete der Knabe? Was meint der Knabe mit den
Worten: „Es geht am besten früh? 77 (Solange das Hündchen noch
klein und jung ist.) Wann würde das Lernen dem Hündchen „große