Volltext: Die Grundlagen des rationellen Futterbaues für mittlere und kleinere Grundbesitzer

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zahlreich entwickelt haben und keines Schutzes mehr be— 
dürfen, als Grünfutter abzumähen, damit die jungen Klee— 
pflänzchen mehr Luft und Nahruͤng erhalten und sich rascher 
entwickeln können, dann liefern sie im Saatjahre im Herbste 
noch einen Schnitt. 
Die Pflege der Esparsettefelder, welche, 12 bis 
20 Jahre ausdauern, besteht außer der Düngung in scharfem 
Abeggen im Herbste und Frühjahre und in der vorsichtigen 
Beweidung, damit nicht die Knospen und das Herz der 
Pflanzen verbissen werden. 
Die Ernte findet statt, wenn die Esparsette in voller 
rosenrother bis purpurrother Blüte — eine kegelförmige 
Aehre oder Traube — steht und gewinnt man Ende Juni, 
anfangs Juli bei eins chüriger Esparsette per Hektar 40 Meter— 
centner, per Joch 25 Metercentner Kleeheu nebst einer 
einträglichen Weide für die Pferde, Rinder und Schafe, 
bei zweischüriger Esparsette in beiden Schnitten per Hektar 
80 Metercentner, per Joch 35 Metercentner des besten 
Kleeheues, welches größeren Futterwert. besitzt als das 
Heu des Rothklees und der Luzerne und insbesondere den 
Pferden sehr gedeihlich ist. 
Zur Samengewinnung verwendet man ältere 
Esparsettefelder, deren Umbruch bevorsteht, und gewinnt 
den Samen, sobald der große röthliche Same am unteren 
Theile der Traube bräunlich geworden ist, durch Abstreifen 
mit der Hand durch Kiüder, die oberen Samen an 
der Traube reifen später und werden durch Mähen des 
Samenklees im Thaue, und Trocknen auf Heinzen oder 
Pyramiden durch Abdreschen auf dem Felde auf Tücher 
gewonnen. Man erntet per Hektar 700 Kilo, per Joch 
700 Kilo unenthülssten Samen.— 
Der Bastardklee, schwedischer Klee — Trifolium 
hbybridum — dauert 325 Jahre und im Gemenge mit 
qusdauernden Gräsern noch länger, er wintert nicht aus, 
eignet sich daher vorzüglich zur Anlage mehrjähriger Klee— 
grasschläge und Weiden. Er blüht erst, wenn der Roth— 
ee bereits schon in voller Blüte steht, und gibt zwei 
Schnitte. 
Der Bastardklee gedeiht am besten auf' feuchten, 
humösen Bodenarten und anderem feuchten Boden mit 
inem weniger Wasser durchlassenden Untergrunde, auf
	        
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