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von Sommerwohnungen entschließen, so dürfte kein Zweifel sein, daß es sich 
reichlich lohnen würde. Durch die stetige Vermehrung des Bahnpersonales wa¬ 
ren bisher alle Wohnungen derart vergriffen, daß eben für Sommerwohnungen 
nichts übrig blieb. Die Entfernung zum Bahnhofe ist nur 10 Minuten und er¬ 
leichtern die Verschönerungsvereins-Qehwege den heutigen Verkehr bedeutend. 
Das sogenannte Bahnhofviertel oder Neu-Attnang ist mit dem 
ersteren Namen entsprechend bezeichnet. Es besteht hauptsächlich aus Woh¬ 
nungen für Eisenbahnbedienstete, die trotz mancher Unannehmlichkeit hier die 
Nähe des Bahnhofes, ihres Dienstörtes, vorziehen. Hier herrscht selbstverständ¬ 
lich das regste Leben der ganzen Gemeinde, es ist dafür aber auch unruhig und in 
der herrschenden Windrichtung des Bahnhofes gelegen, mitunter etwas rauchig. 
Trotzdem hat das Bahnhofviertel auch verschiedene Vorzüge. Nebst der Re¬ 
stauration hat es mehrere größere, immer belebte Gasthöfe mit einem modernen 
Kaffeehause. Vom Verschönerungsvereine wurden hier, wie aus dessen fol¬ 
genden Tätigkeitsbericht zu ersehen ist, gute Gehwege und Anlagen errichtet, 
wie die Kaiser-Jubiläums-Allee in der Nähe des Bahnhofausganges und die 
Alleen der Personalhäuserstraßen. Die Gemeinde erwarb hier im letzten Jahre 
einen größeren Grund, der mit einer Allee bepflanzt, später als Orts- und viel¬ 
leicht Marktplatz zur Zierde und zum Vorteile des ganzen Viertels werden 
dürfte. Diese Grunderwerbung kann den gegenwärtigen Gemeindeausschuß - 
mitgliedern nicht hoch genug angerechnet werden. 
Fast inmitten von Neu-Attnang erhebt sich der Spitzberg, eine plötz¬ 
lich ansteigende Höhe mit einem kleinen Hochplateau. Auf demselben befindet 
sich das Reservoir der Bahnhofwasserleitung. Von hier kann man einen herr¬ 
lichen Ueberblick über die neuerstandene Ortschaft mit der unvergleichlichen 
Aussicht, ähnlich wie bei der Pfarrkirche, genießen. Kein Fremder, der längere 
Zeit Aufenthalt hat, sollte versäumen, diese Anhöhe zu besteigen. Als in un¬ 
mittelbarer Nähe des Bahnhofes gelegen, ist hiezu kein großes Zeitopfer er¬ 
forderlich. 
Der gegenwärtige, parkartige Charakter des Spitzberges sollte unbedingt 
erhalten bleiben und sollte hier von der Gemeinde Grund erworben werden, was 
möglich ist. Auch würde ein Villenkranz hier die Ortschaft gewiß nur ver¬ 
schönern helfen, was für die Zukunft gar nicht ausgeschlossen sein dürfte. 
Im unmittelbaren Zusammnhange liegt an Neu-Attnang, gegen Osten an¬ 
schließend, die Ortschaft Nieder-Straß, in gegen Norden und Westen durch den 
Spitzberg sehr geschützter Lage. Nebst einigen Bauernhäusern wird sie haupt¬ 
sächlich von Eisenbahnangestellten bewohnt. 
Von Nieder-Straß führt ein schöner Weg in die Nachbargemeinde R e d 1- 
h a m und in die Ortschaft Aham, die einzige, echt erhaltene Bauernortschaft 
der Gemeinde Puchheim. Ueber Aham führt auch der Weg von Attnang über 
den neuen Agersteg und über die Ortschaft Deutenham zum Traunfall, der 
von hier in einer Stunde auf bequemen, abwechselnd Wald- und Wiesenwegen 
zu erreichen ist. Es wäre nur zu wünschen, daß dieser Steg auch für die Zu¬ 
kunft erhalten bliebe.