Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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Augenlos, 
Hypostom ‚ist stark‘ gewölbt, länglich, am Clypearrande glatt, seitlich mit zwei sehr 
kleinen Flügeln versehen , Seitenränder gerade‘ herablaufend, vorn verschmälert und vör- 
gezogen- gerundet; Rand verdickt. 
Zwölf Leibringe; Spindel entwickelt, stark gewölbt , mit starken, hohen Querkielen 
und breiten, tiefen Querfurchen, Dorsalfurche breit, tief, flach. Pleuren flach, nach aussen 
senkrecht und rechtwinklich nach unten gekrümmt, und in der Mitte mit einem starken, 
hohen, leistenartigen Kiele besetzt, 
Pygidium fast dreiseitig- gerundet. Spindel durchlaufend , gerade am Rande endi- 
gend, fünfgliedrig, zugespitzt. Seitentheile vierlappig, gekielt;‘ die Kiele senkrecht nach 
unten gebogen, 
Es bleibt denkwürdig, wie der Typus dieser Gattung: Boeks Trilobites Zippei, von 
dem Sternberg und Boek eine ziemlich brauchbare Abbildung gaben, noch zu Conocephalus 
Sulzeri gezogen werden konnte. Eine noch so oberflächliche Ansicht der Abbildungen, so 
wie die Bemerkung Sternbergs: »Sicher ist es, wie Custos Zippe bemerkte, eine vollkommen 
isolirte Art, und muss als solche aufgeführt werden,« hätten hingereicht, sie als vollkommen 
gesonderte Gattung zu trennen. 
1. PL. ZIPPEIL, nob, 
Läppchen des Mittelstückes des Glabellarlappens klein‘, stumpf; Seitenlappen. glatt. 
Nackenring mit einem kleinen, warzenförmigen Dorn. Kiele der Pleuren fein warzig 
und rauh. 
Trilobites Zippei. Boek 1: c. Fig. 261 0 
Trilobites Sulzeri 8. Sternberg 1. c. 1825, p. 82. Taf. 1. Fig, 3! A 
Conovephalus Zippel. Goldfuss. Bronn. 1. c, p. 557. ; DE 
Von Strassic bei Zbirow in Grauwakkenkugeln s. selten. 
2.° PL. MACROPTERA, nob. 
Pygidium gerundet, mit gedrängt stehenden, gekrümmten, erweiterten, stumpfen 
Lappen; mit breiter, flachgewölbter Spindel und kurzen Pleuren. N 
8 Im Schiefer bei Beraun s. selten. 
3. PL. GRANDIS, nob. a 
Kopf sehr‘ gross; Seiteneinschnitte des Mittellappens der Glabella keilförmig; Seiten- 
iappen grubig. Nackenring stark gewölbt, dornlos. a 8 
Im Quarzite vom Stadtberge bei Beraun. 
VII. ECCOPTOCHILE, nob. s. Taf, VL Fig. 69; 
Char. Kopf‘ vorn‘ gerundet,. breit und flach gerandet.- Glabella gross, gewölbt. 
Mittellappen. stark gewölbt, bis an den Kopfrand vorspringend „ mit drei seitlichen Ein- 
schnitten und’ nach ‚vorn gerichteten Läppchen, mit schmalen Dorsalfurchen und seichter 
Nackenfurche , und mit: breitem, gewölbtem Nackenringe, auf die Seitentheile der Glabella 
sammt der Nackenfurche übergehend, Seitenlappen grubig, vorn und aussen den Augen- 
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