Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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erhöhten Augendeckel tragend ‚ hinten in den breiten Eckdorn übergehend. : Stirnnaht ‚am 
Seitenrande des Kopfes oberhalb des Eckdornes entspringend,. S-förmig geschweift, quer 
nach innen zum hintern Augendeckel laufend, um. den Augendeckel laufend, und vom vor- 
dern Augenwinkel gerade ander Dorsalfurche nach vorn in der. Furche vor dem Stirn- 
rande des Kopfes verlaufend; und sich mit der Stirnnaht der anderen Seite vereinigend. 
Augen sehr gross, facettirt, halbmondförmig gekrümmt. Wange klein, gerandet. Nacken- 
furche seicht. Nackenring schmal; in‘ der Mitte gedornt, in den Hinterrand der Seitentheile 
des Kopfes übergehend. Eilf. Leibringe. Spindel "stark gewölbt; Pleuren gefurcht , flach, 
vorn in einen kurzen Dorn endigend. Pygidium gross gerundet; Spindel 12-— 13gliedrig, 
tetztes. Glied aufgetrieben. Seitentheile gefurcht-rippig. Rand an jeder Seite mit fünf lan- 
gen, spitzigen Dornen geziert, der Spindel gegenüber aber dornlos und gerundet. ‘ 
Pleuracanthus Miln, Ed. ‘Phacops Burm..l. c. 
Diese Gattung repräsenlirt unter den Odonturiden die Gattung Odontochile. Das 
Pygidium aber unterscheidet, diese schöne Gattung von der ihr nächstverwandten ‚Gattung 
Metacanthus. durch. den Bau der Spindel und den Mangel "einer dornförmigen Verlängerung 
des Axentheiles des‘ Randes. 
a Die typische Art bildet. Calymene ‚arachnoides Goldfuss; welche bisher ausschliessend 
in der Eifel aufgefunden wurde, Von keiner andern Localität sahen wir bisher diese, noch 
irgend eine andere Art. 
Wir haben das Bild: von ‚Dr. Prof. Burmeister, nach von uns gesehenen Exemplaren 
der Sammlung des Herrn Sack zu Halle gefertigt, für unsere typische Form copirt, bezwei- 
feln aber noch 5 ob dieselbe. mit den von Höninghaus oder. Goldfuss. abgebildeten Arten 
wirklich identisch ist. + 
Im böhmischen Übergangsgebirge mangeln bisher alle Spuren des Vorhandenseins 
dieser Gattung, und sie scheint durch Prionopeltis repräsentirt. 
IV. METACANTHUS, nob. s. Taf, VI. Fig, 67. 
Kopf gerundet, gewölbt, an den Hinterecken lang gedornt; Mitteltheil der Glabella 
gröss; stark gewölbt, fast an den Vorderrand des Kopfes stossend , Vorderlappen gross, 
erstes Paar’ der Seitenläppchen vorgezogen, grösser als die andern Paare, und vom Vorder- 
lappen durch einen‘ von vorn nach hinten laufenden Einschnitt getrennt, während der von 
den nachfolgenden Lappen trennende Einschnitt umgekehrt von hinten ‚nach‘ vorn läuft. 
Die hintern beiden ’Seitenläppchen-Paare klein. Zwischen den Paaren: der Läppchen ‚ver- 
läuft vom Vorderrande zum Nackenringe ein. flacher Kiel; und geht: in letzteren über. Sei- 
tentheile der Glabella tief ausgeschnitien, im Ausschnitte den ‘Augendeckel tragend,: flügel- 
artig den Hinterrand des Kopfes bildend, und in‘ ganzer Breite in den Eckdorn übergehend. 
Dorsalfurchen tief. Wange klein, dreieckig, gerandet, und: vorn den Mittellappen schmal 
randförmig‘ umlaufend. Auge gross, stark gekrümmt, fast drei. Viertheile eines Kreises bil- 
dend,  Stirnnaht am Seitenrande des Kopfes oberhalb des Dornes’ entspringend ,: S -förmig 
gekrümmt, quer nach‘ innen‘. zum hinterm Augenwinkel laufend, und vom vordern Augen-
	        
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