Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

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Rumpf zehngliedrig; Spindel: mit Condylarknorren, schmäler als die Pleuren, diese 
von ihrem Ursprung an bogig nach hinten gewandt. Die tiefe Längsfurche trennt die Pleuren 
in zwei üngleiche. Theile, *der vordere ist breit, sehr convex,“ und in einen langen Dorn 
a usgezogen, der ‘hintere ‚ist: viel schmäler, und bildet gleichsam nur eine Leiste am vorderen. 
Pygidium flach mit tiefen Dorsalfurchen; die Spindel kaum gewölbt, gerandet, mehr- 
rippig} nach‘ hinten spitzig 'zulaufend ; die Seitentheile sehr schmal, zweirippig; die Rippen 
ungefurcht, an der Spindel anliegend, und ‚der Axe fast parallel, und nach ‘hinten in vier 
scharfe ‘gerade Dornen auslaufend, deren mittlere etwas kürzer 'als die seitlichen sind. In 
der »Ofversigt af Kongl, Wetenskaps - Akademiens Förhandlingar« Jahrg. 1845 hat Herr 
Loven zwei seltene, sonderbare Trilobitenformen aus‘ Schweden beschrieben und abgebildet, 
mit welchen wir hier diese Art, obgleich aus-einer andern Familie, vergleichen wollen.‘ Die 
erste der ‚schwedischen Arten: ist Calymene verrucosa Dalm. Loven 1. c. Nro. 3. pag. 52. 
Taf. I. Fig. 5. . Dass diess keine Calymene ist, sieht man aus der schönen Abbildung auf den 
ersten Blick. Sie charakterisirt sich als Gattung , wofür ‚wir früher schon den Namen, Atra- 
ctopyge vorgeschlagen und sie als solche beschrieben haben, sogleich durch das Pygidium, 
welches : aus. einer blossen, vielrippigen, convexen Spindel ohne Seitentheile besteht. In der 
Abbildung 1. 'c. Fig. 5: f. sind vier Rumpfringe und das Pygidium dargestellt. ‘Die zweite 
hieher gehörige “Gaitung ist Cybele bellatula Loven 1. ce. Nro, 4. pag. 140. T. I. Fig: 3, 
Diese, wie der Autor ‚sich. bitter beklagt; vielfach verkannte und missdeutete Art hat er mit 
Recht als ‚den Typus einer eigenen‘ Gattung aufgestellt, deren Pygidium aus einer nach 
hinten zugespitzten, vielrippigen Spindel‘ und schmalen Seitentheilen mit nur wenigen, unge- 
furchten, der Axe fast "parallelen Rippen ‘besteht. ‚Bei. Amphion Pand. ist noch‘ immer 
eine vielrippige, gegen das Ende zugespitzte Spindel vorhanden, aber die Seitentheile sind 
schon so entwickelt, ‚dass nur noch die letzten, Rippen ‘die parallele Stellung zur Axe be- 
haupten, die vorderen “aber sich mehr und mehr gegen die Axe neigen, so dass die ‚vor- 
dersten unter einem Winkel von ungefähr achtzig Graden von ihr abstehen., ‚ Alle vier Gat- 
tungen zeichnen sich durch das Vorherrschen der einen durch die Längsfurche gebildeten 
Pleuralhälfte‘ aus. ‘Bei Atractopyge ‘und Cybele ‘ist die‘ hintere Hälfte ausgezeichnet wulst- 
förmig und in einen ‘Dorn verlängert; bei : Dindymene, "als zur Familie der ‚Pelturiden 
gehörig; ist jedoch ‘die vordere mehr: entwickelt und gedornt; bei Amphion; als zur Familie 
der Phacopiden gehörig, ist die vordere ganz verkümmert und, die Pleura erscheint furchen- 
Jos. "Mit der Entwicklung‘ des Pygidiums hält auch die’ Gliederzahl ‘des Rumpfes’ gleichen 
Schritt; leider ist sie bei Atractopyge unbekannt, Dindymene hat zehn, Cybele zwölf, Amphion 
achtzehn Glieder am Rumpfe. Wu 
Bei Dirndymene: verlängern sich die zwei seitlichen Rippen nach hinten in lange, scharfe, 
runde Spitzen, deren mittlere kürzer und .weniger tiel gespalten sind, als‘ die beiden‘ aus 
den Seitenrippen entspringenden Dornen. 0 
i. .D. FRIDERICIL AUGUSTI, nobis. 
Der Kopf mit einzelnen, spitzigen Warzen besetzt, in der Nackenfurche mit zwei 
tiefer liegenden deutlichen Basilarlappen. ‘Seitentheile ungedornt; Eben solche‘ Warzen
	        
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