Volltext: Prodrom einer Monographie der böhmischen Trilobiten

REMOPLEURIDES. 
Kopf gerundet, seitlich gedornt; die Glabella ist sehr gross, gewölbt, gefurcht oder 
furchenlos, sehr häufig nach vorn gleichsam appendiculär verlängert, und bei den bis jetzt 
gekannten. Gattungen ohne seitliche Einschnitte oder Lappen. Die Nackenfurche schmal, 
seicht; der Nackenring deutlich, jedoch schmal. Die Augen liegen am äusseren Rande der 
hinteren Hälfte der Glabella, sind gross, halbmondförmig und genetzt. Die Stirnnaht ent- 
springt in der Nacken- und Dorsalfurche, und verläuft am ganzen. äussern und vordern 
Glabellarrande, ohne den Vorderrand des Kopfes zu erreichen, Sa 
— Die Wangen sind gewölbt, seitlich lang gedornt, und vor dem Fortsatze der Gla- 
bella am -Stirnrande zusammenfliessend. Der Körper ist länglich eiförmig, flach, mit sehr 
breiter, überwiegender Spindel und seichten Dorsalfurchen. Eilf bis dreizehn Leibringe. 
Pleuren flach, glatt, oder ander Basis mit einem gleichsam die Stelle des Condylarknorren 
vertretenden Knoten, sonst sichelförmig nach rückwärts gebogen. Oft eine (die siebente) 
Rippe dornartig verlängert. 1 | 
= .Fygidium mit dreigliedriger kurzer Spindel und häutigem Seitentheile, welcher am 
hintern Rande ausgezahnt ist, zweilappig, gespalten oder ausgeschnitten. 
Zu dieser kleinen Familie können wir einstweilen nur zwei Gattungen bringen, 
nämlich: Remopleurides Murch. und Amphitryon.nob. VE Be he. 4 
Die erstere unterscheidet sich von der zweiten durch die Wangen, die Zahl der 
Leibringe und durch den Bau des Pygidiums. 
Remopleurides besitzt nach unserer Begrenzung, wenn wir R. laterispina Portl. zur 
typischen Art wählen (s, uns, Taf. VI. Fig. 59.), dreizehn Leibringe, und die siebente Rippe 
ist. dornartig verlängert, während Amphitryon nur eilf Leibringe besitzt und keine verein- 
zelte Rippe dornartig verlängert ist.‘ ‚Die Pleuren bei Remopleurides haben einen basilaren, 
Condylarknorrenstelle vertretenden Knoten, während die Rippen bei Amphitryon völlig glatt 
sind und ‚keine Spur eines Condylarknorren zeigen. Auch ‘sind. bei Amphitryon die Spin- 
delringe‘ breiter als der Nackenring, während bei Remopleurides beide gleich breit sind. 
Die Wange ist überdiess bei Amphitrvon viel mehr entwickelt. Das Pygidium aber ist bei 
Remopleurides kurz, klein, rund und hinten rundlich ausgeschnitten, während es bei Amphitryon 
breit, Jang- und plattenartig ist, drei deutliche Längskiele zeigt und am Ende vierzähnig ist.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.