Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 4 1931 (Folge 4 / 1931)

zart 28, 141/3. Ouvertüre zur Oper „Martha“ von Frie— 
rich Freiherr v. Flotow 25, 13. „Fackeltanz“ von G. 
Meyerbeer 20, 141/3. „Schützenfest“, Ouvpertüre von Emil 
Ztolz 25,62/3. „Feodora“, Ouvertüre von Peter Tschai— 
kowskti 28, 122/3. „Im italienischen Stil“ Ouver“. von 
Franz Schubert 30, 142/3. „Jubelklänge“, Ouvert. von 
Trojan 17, 52/3. Ouvert. zur Oper „Orpheus in der Un— 
terwelt“ von J. Offenbach 27, 18. Ouvertüre zur Oper 
„Figaros Hochzeit“ von W. A. Mozart 32, 102/3. „En⸗— 
tree⸗Akt“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ von J. Offen— 
bach 19, 13. „Eine Karnevalsnacht in Venedig“ von 
Parlse 10, 92/3. „Ouvertüre“ von Trojan 22, 8. Ouvbert. 
zu „Bastien und Bastienne“ von W. A. WModart 25, 
i11/3. Potpourri aus der Oper „Die Hugenotten“ von 
S. Meyerbeer 17, 13. „Romualdo“, Ouvert. von Vlach 
38, 92/3. „Romualdo“, Ouvert. von Blach 23, 92/. Oub. 
zur Oper „Titus“ von W. A. Mozart 24, 15. „Mit 
Sang und Klang“, Potpourri von B. Schmid 24, 9. 
„Feodora“, Ouvert. von P. Tschaikowski 17, 114/3. vä⸗ 
gers Heimkehr“ von Rudolf Kletzmair 19, 7. „Aubelklän— 
85 Ouvert. von Trojan 29, 72/3. Phantasie aus der 
per „Die Jüdin“ von Jac. Halevyh 88, 182/3. — Am 
Bezirkswertungsspiel in Traun am 20. Zuli 1930 betei— 
ligten sich (am Wertungsspiel selbst) nur vier Kapellen. 
Eine Gruppierung wurde natürlich nicht vorgenommen, 
daher kann auch die Musikeranzahl nicht angeführt wer— 
den. Höchstpunkteanzahl wieder 15. Schiedsrichter: Lan— 
desmusikmeister Karl Stark, Kapellm. R. Dietl,Kirch— 
orf a. d. Kr. „Regina“, Ouvert. von Rossini I1/,. 
„Frühlingserwachen“, Romanze von Dohann Sébastian 
Bach 131*/3. „Nabukodonosor“, Ouvert. von Giuseppe Verdi 
4. „Meine Königin“, Ouvert. von Emil Stolz 112/3. — 
Zeim Bezirkswertungsspiel in Kirchdorf a. d. Kr. am 
1i0. August 1930, wobei als Schiedsrichter K. Stark. 
Max Aigmüller, Konzertmeister aus Magdeburg und 
Musikdirektor Alfred Prötsch fungierten, wurden fol— 
gende Stücke gespielt: „Regina“, Ouvert. von G. Ros— 
sini 20, 12. „Bundesfest“, Ouvert. von Trojan 28, 92/ 
Finale aus der Oper „Nikolaus Zriny“ von G. Zayhtz 388, 
12/3. Potpourri aus der Oper „Carmen“ von Georges 
Bizet (sprich: Bise) 35, 121/3. „Regina“, Ouvert. von 
G. Rossini 29, 12. „Lustspielouvertüre“ von Kéler-Béla 
J —4 ⸗ * — * 3 * * * 8 vh — 
Alte Ostergebräuche. 
Nunm ist die Karwoche zu Ende. An die Stelle der 
tiefen Trauer tritt die jubelnde Osterfreude. Christus ist 
erstanden aus Grabesnacht! In der Natur bricht der Lenz 
an, frische Knospen entsprießen dem alten Stamme. Da 
soll auch der Mensch ein neues Leben beginnen und edle 
Gesinnungen in Taten umsetzen. 
Von den mancherlei volkstümlichen Gebräuchen und 
Sitten, die sich an den Ostersonnabend knüpfen, sind die 
meisten allerdings der modernen Neuzeit und ihrem Ma— 
erialismus zum Opfer gefallen. Nur wenige haben sich 
noch erhalten. Die meisten Bräuche lehnen sich an den 
Glauben, daß die Auferstehungsnacht die geeignetste Zeit 
sei, einen Blick in die Zukunft zu tun. Die Ostergänge 
zum Holen des Osterwassers und andere Bräuche beruhen 
auf diesem Aberglaubenn. 
Christliche Anschauungen haben sich in diesen Sitten 
bielfach mit heidnischen vermischt. So ist z. B. während 
der Ostergänge alles Sprechen streng untersagt, weil sonst 
die Geister angelockt werden würden; denn die Geister 
der Verstorbenen fliegen nach dem Volksglauben während 
der stillen Woche, der Kartage, in den Lüften umher. 
Auf diesen Aberglauben bezieht sich auch die Sitte 
der Landleute, die Bäume des Gartens zu schütteln, wäh— 
rend in dec Kirche das Gloria zum erstenmal wieder an— 
gestimmt wird; denn dadurch werden die bösen Geister 
bon dem betreffenden Grundstück vertrieben. Besonders 
in Böhmen begegnen wir dieser Sitte noch häufig. — 
„aAlpenländische Musiker-Zeitung“ 
, 102/3. Ouvert. zu „Prinz Methusalem“ von Johann 
trauß 20, 18. Ouvert. zu „Nabukodonosor“ von G. Verdi 
, 132/35Ouvert. zu „Nabukodonosor“ von G. Verdi 
4. 1832/3. „Mit Sang und Klang“, Potpourri von H. 
zchmid 20, 10. Divertimento aus „Hoffmanns GErzählun— 
jen“ von J. Offenbach 20, 112/3. Ouvert. zu „Nabukodo— 
osor“ von G. Verdi 26, 182/3. Ouvert. zu „Egmont“ von 
udwig v. Beethoven 25, 158. — Beim Bezirkswertungs— 
iel in Uttendorf am 24. August 1930 wurde ebenfalls 
ine Gruppierung vorgenommen, daher entfällt auch hier 
ie Angabe der Musikerzahl. Schiedsrichter waren: Karl 
tark. Kliment (Wien). Es wurden folgende Stücke auf— 
eführt: „Wagneriana“, Arrangement aus Wagneropern 
on Kliment 131/3. Ouvert. zu „Orpheus in der Anter— 
elt“ von IJ. Offenbach 131/3. „Retraite“ von Kliment 11. 
Promenadeouvertüre“ von Emil Stolz 102/3. „Fest— 
upertüre“ von Franz Lachner 102/3. „Lustspielouvertüre“ 
on Kéler Béla 121/3. Phantasie aus der Oper „Carmen“ 
on Bizet 121/3. Potpourri aus der Oper „Martha“ von 
lotow 122/3. Potpourri aus der Oper „Aida“ von G. 
ßerdi 14. — Bei den bisher abgehaltenen fünf Wer— 
ingsspielen beteiligten sich also insgesamt 70 Musik— 
apellen. Es sind dies allerdings nicht 70 verschiedene 
Musikkapellen, sondern es traten davon einige zweimal 
n. Diese Zusammenstellung, sagt uns auch, daß es, be— 
»nders bei den kleineren Musikkapellen, die oftmals keine 
ichtige Holzbesetzung (Klarinetten) haben, eigentlich an 
uten und ohne Holz spielbaren Musikstücken fehlt. Es 
t in der Blechharmonie eine gute Klarinettenbesetzung 
»wichtig, daß es tatsächlich schwer ist, in einem solchen 
alle etwas Passendes zu finden. Da in der letzten 
undestagung in Linz einstimmig beschlossen wurde, das 
ielen von musikschutzpflichtigen Stücken abzulehnen und 
gabefreie Arrangements zu schaffen, wird wohl auf 
igen Umstand Rücksicht genommen werden müssen. An⸗ 
»rseits ist es unerläßlich, der Heranbildung guter Holz— 
läser in Zukunft mehr Augenmerk zuzuwenden. Sollte 
in Kapellmeister über das eine oder andere hier an— 
‚eführte Musikstück Auskunft wünschen, so bin ich gerne 
ereit, ihn mit dem betreffenden Kapellmeister in Ver— 
indung zu bringen. (Adresse: Karl Moser, Linz, Wal— 
erstraße 283.) Rm. 
Ein anderer Osterbrauch, der immer mehr und mehr 
zerschwindet, ist das Anzünden des Osterfeuers, das frü— 
zer in ganz Deutschland Sitte war. Auf Bergen und hoch— 
agenden Hügeln wurde am Abend vor dem Osterfest 
in großes Strohfeuer entzündet, wobei der Aberglaube 
serrschte, daß die Felder, über die der Hauch hinzöge, 
‚or jeglichem Wetterschaden in dem laufenden Jahre ge— 
chütrt seien. ——— 75— 
Doch immer mehr kommen, wie schon erwähnt, diese 
ius heidnischer Zeit stammenden Volksbräuche ab, denen 
rötz des Aberglaubens doch manch sinniger poetischer Zug 
ugrunde liefgft.— 0 
Vom Ojfterei. 
Die Frage, woher das Osterei stammt, verstummt nie, 
ind alljährlich wird die Frage wieder von neuem auf— 
eworfen. Aus Büchern der alten Völker findet man 
cichts näheres über die Herkunft des Ostereies, nur chine— 
ische Aufzeichnungen sagen davon, daß die Eiersitte schon 
»amals Mode war. Bei den gelben Zopfträgern, wie bei 
den alten Germanen, bestanden die Ostereier in hartge— 
ochten Hühnereiern. Anfangs ließ man die Eier weiß, 
päter aber färbte man sie. Heute färben auch andere 
zölker das Hühnerprodukt. Alljährlich werden die bunten 
Ntereier in Strauch und Busch, in Astlöchern und hinterm 
hartenzaun versteckt, und am Ostermorgen sucht dann 
»ans und Grete danach, während die Eltern dabei rufen: 
Der Osterhas! Ter Osterhas! Eben ist er vorbeigehuscht!“ 
Velche Freude, wenn dann ein Ei gefunden wird“!
	        
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