Volltext: Ansprache bei der Christbaumfeier des kath. Arbeitervereines in Enns, im Jahre 1914 und Eidesansprache an die Jungschützen am 16. Mai 1915

Werte Festgäste! 
— stehen unter dem Weihnachtsbaum, 
unter dem Christbaum, unter dem Friedensbaum — 
1914 — und wir fragen uns: „Können wir doch 
voll und ganz den Friedenshauch in unsre Seelen 
atmen, der vom Friedensbaume weht?“ Die hei— 
lige Weihnachtszeit klopft mit der ganzen weihe— 
vollen Stimmung an unser Herz — mahnend, ru— 
fend, beglückend, beseligend; und doch fragen wir 
uns „ist's überall so?“ — und wir antworten 
nicht; denn die Antwort ist schwer! Mit heili— 
ger Gotteskraft greift der Herr der Welten, der 
einst dae Wort gesprochen „mir ist alle Gewalt 
gegeben im Himmel und auf Erden“ beim Christbaum 
hinein in unser tiefinnerstes Wesen, hinein um un— 
ser Herz, um unsere Seele und sagt es uns „sie 
ist mein“ — und unter dem Christbaum fühlen 
wirs „hier ist gut sein; denn der Herr 
ist nahe.“ 
In hundertfältiger Art und Weise geht 
der Herr im Laufe des Jahres an seinen Men— 
schenkindern vorbei und spricht zu ihnen — und 
sie können seine Stimme hören und ihn verstehen, 
wenn sie ihn verstehen wollen; nie aber geht 
der Herr so nahe an uns vorüber, nie spricht er 
so warm, so eindrucksvoll, so deutlich zu uns als 
in der Weihnachtszeit — wenn wir unter dem 
Christbaum steh'n.
	        
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