Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Harrach. 
63 
Perg und Hallstatt. Später werden auch Waldneukirchen und Ischl 
genannt. 
Harrach. 
Zur Besserung der allge 
meinen Verhältnisse im 
17. Jahrhundert trug das 
hervorragende Wirken eini 
ger Mitglieder des in Ober 
österreich begüterten gräf 
lichen Geschlechtes Harrach 
nicht wenig bei. Das Ge 
schlecht stammte ans Böh 
men, erwarb aber auch 
Güter in Ober- und Nieder 
österreich. Die Herrschaften 
Aschach an der Donau, 
Stans und später Freistadt 
kamen in seinen Besitz. Ein 
Paul von Harrach war 
schon im 14. Jahrhundert 
Bischof von Gurk. Ein 
Christoph von Harrach 
trat in das Paulanerkloster 
zu Obertalheim ein, wo er 
1514 sein heiligmäßiges 
Leben beschloß. 
Ernest Albert Graf 
von Harrach, geboren 1598 
zu Wien, machte seine 
Studien im germanischen 
Kollegium zu Rom, wurde 
Domherr in Trient und 
1625 Erzbischof von Prag. 
Jnr nächsten Jahre erhielt 
er auch die Kardinalswiirde. 
Mit höchstem Lobe re 
gierte er die Erzdiözese durch 
42 Jahre. Er weihte iiber 10.000 Priester und 600 Kirchen, reinigte 
das Land Böhmen von der Irrlehre und erwies sich als Vater der 
Armen. Als er nach der dritten Papstwahl, die er mitzumachen hatte, 
im Jahre 1667 sich in Wien aufhielt, starb er daselbst, wurde aber in 
der Domkirche zu Prag beigesetzt. 
In ähnlicher Weise hervorragend war das Wirken des Grasen 
Franz Anton von Harrach, geboren 1665. Auch er machte seine 
Studien in Rom, dann wurde er Domherr von Salzburg und Passan, 
Linz. Kirche in der Harrachstratzc.