Volltext: Oberösterreich (3. Band / 1928)

Ranshofen. — Baumgartenberg. — Wilhering. — Waldhausen. — Schlägl. 23 
wurde er durch den Erzbischof von Salzburg, der gewisse Rechte auf 
Reichersberg besaß, zum Propste des Augustinerklosters daselbst er- 
nannt. Mit ebenso großer Tatkraft als Gelehrsamkeit nahm er an 
allen damals die Christenheit bewegenden Fragen teil, indem er viele 
Reisen unternahm und zahlreiche Briefe und Bücher verfaßte. 
Gerhoch beschloß sein Leben in einem Alter von 76 Jahren am 
27. Juni 1169, nachdem er noch drei Tage zuvor, am Feste des heiligen ' 
Johannes, seiner Gewohnheit gemäß gepredigt und das Hochamt 
gesungen hatte. 
Ranshofen. 
Im Jahre 1125 kam das Kloster Ranshofen anr Inn, oberhalb 
Reichersberg, zustande. Es wurde von dem Erzbischöfe Konrad 
von Salzburg und dem bayerischen Herzoge Heinrich dem Schwarzen 
aus dem Hause Welf für regulierte Chorherren gegründet. 
Baumgartenberg. 
Baumgartenberg, im heutigen unteren Mühlkreise, lvar ur 
sprünglich eine Burg des Edlen Otto von Machland. Er verwandelte 
seinen Stammsitz in ein Kloster der Zisterzienser, eines Zlveiges 
des Benediktinerordens, genannt imch dem Orte Citeaux in Frank 
reich, lateinisch Cistercium, in dessen Nähe er Ende des 11. Jahr 
hunderts ins Leben gerufen wurde. Nach Baumgarteirberg kamen 
die Mönche ans Heiligenkrenz. 
Wilhering. 
Wilhering, am rechten Ufer der Donau, oberhalb Linz, war 
ursprünglich eine Burg der Herren von Wilhering, welche auch die 
Herrschaft Waxenberg (bei Zwettl) und ein Schloß auf der Höhe 
des Ktirnberges (nächst Wilhering) besaßen. Die Brüder lllrich 
und Cholo von Wilhering gründeten am Abfalle des Kürnberges 
zur Donau im Jahre 1146 ein Kloster, welches sie dem Orden der 
Zisterzienser übergaben. Die ersten Mönche kamen aus dem Kloster 
Rein in Steiermark. 
Waldhaufen. 
Otto von Machland stiftete außer Baumgartenberg noch ein 
anderes Kloster, und zwar eines für Chorherren inr Jahre 1146. 
Es befand sich zuerst in Säbnich (bei Sarmingstein), wurde aber bald 
darauf nach Waldhausen verlegt. 
Schlägl. 
Im 13. Jahrhundert entstanden die Klöster Schlägl und Engels 
zell. Schlägl verdankt seine Gründung dem Edlen Chalhohus II. 
von Falkenstein. Dieser übergab das Kloster Zisterziensern aus der 
Diözese Bamberg. Als dieselben nach einigen Jahren die unwirtliche
	        
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