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nochmals abrückende Batterien vor die Rohre. Dann verstummte 
allmählich der Kampflärm. Die 1. Schwadron des 2. Reserve- 
Ulanen-Regiments überschritt in der Verfolgung die Chaussee nach 
St. Quentin bei der Lambay-Ferme und trabte nach der Höhe 106 
nordwestlich Alaincourt vor. Von dort meldete der Führer, Ritt¬ 
meister Frhr. v. L i n d e l o f f, um 6 Uhr, daß er zurückgehende 
Franzosen südlich des Weges nach Mezivres mit dem Karabiner be¬ 
schösse. Es waren die letzten Schüsse, die auf diesem Teil des Schlacht¬ 
feldes fielen. Mittlerweile war am Nordflügel hark und wechselvoll 
gerungen worden. 
Der Canna-Gedanke und die 14. Division. 
(Skizze 2.) 
/General v. Bülow hatte sich sehr bald über die augenblicklichen 
Röte der 19. Reserve-Division hinaus entschlossen der Frage zu- 
gewandt, wie er die ihm aufgezwungene Schlacht zu siegreichem Ende 
führen könne. Man wußte mittlerweile, daß das X. Armeekorps und 
das Gardekorps mit feindlicher Überlegenheit, die auf drei Korps ge¬ 
schätzt wurde, kämpften, ohne vorwärts zu kommen. Zwar war 
«südlich der Oise soviel Gelände gewonnen, daß die Artillerie hatte 
nachgezogen werden können, doch mußte der Kampf mit dem Rücken 
gegen den Fluß Bedenken wachrufen. Vom X. Reservekorps lag 
noch keine Meldung über eine Verbesserung der Lage vor. Wie sollte 
man bei so ernsten Kampfverhältnissen aus der Abwehr heraus¬ 
kommen und dem Feind das Gesetz diktieren? Der Wille, die Frei- 
heit des Handelns wiederzugewinnen, lag dem deutschen Führer im 
Blute. Zunächst glaubte er jedoch die linke Armee-Gruppe entlasten 
zu müssen. Die demnächst zu erwartende 13. Division bot allein die 
Möglichkeit zu angriffsweisem Verfahren, während die 19. Reserve- 
Division sich selbst nur mit Mühe behauptete, wie es wenigstens für 
das Armee-Oberkommando noch den Anschein hatte. General v. 
Bülow beschloß, die 13. Division geradeaus über Sissy und The- 
nelles gegen die linke Flanke der dem Korps v. E m m i ch südlich 
Guise gegenüberstehenden Kräfte angreifen zu lassen. Sie bedrohte