Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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Im zweiten Treffen stand das Leib-Bataillon Hoch- und 
Deutschmeister. Dieses hatte mit den anderen Infanterie- 
Abtheilungen die wohlbefestigte feindliche Schanzenlinie zu 
erstürmen. Der schwierige Angriff glückte. Die Türken wurden 
hinter die Schanzenlinie geworfen und dann im Rücken gefasst, 
so dass sie ihren Rückzug nicht mehr über die Brücke nehmen 
konnten, sondern in die Fluten der Theiß gedrängt wurden. 
Dass die Deutschmeister in dem mörderischen Kampfe ihre Pflicht 
voll und ganz gethan hatten, geht aus dem Dankschreiben 
hervor, mit dem Kaiser Leopold ihren Commandanten, den 
Obristlieutenant Grafen Virmond, auszeichnete. 
Die türkische Armee war durch den Sieg des Prinzen 
Eugen bei Zenta — am 1l. September 1697 — vollständig 
vernichtet, und bald machte der Friede von Karlowitz dem 
langjährigen Kriege ein Ende. Die Menschen durften sich wieder 
des lang entbehrten Friedens erfreuen; alle Verhältnisse waren 
nunmehr darnach angethan, die segensreiche Vereinigung zwischen 
Österreich und Ungarn zu festigen. Die Türken wurden für lange 
Zeit von den schrecklichen Plünderungszügen abgehalten, die 
sie so oft zum Entsetzen und zum Schrecken tausender friedlichen 
Menschen in das Innere unseres Vaterlandes unternommen 
hatten. Wie unserer gesammten Armee, so gebürt auch den 
braven Soldaten des Regimentes Hoch- und Deutschmeister für 
diese wohlthätigen Errungenschaften der verdiente Dank. 
Das Regiment verblieb nach dem Friedensschlüsse in 
verschiedenen Standorten Ungarns und Siebenbürgens; in diesen 
Ländern hatte es noch manchen harten Kampf mit einzelnen 
aufständischen Parteien, welche den Segen der kaiserlichen 
Herrschaft nicht anerkennen wollten und sich den Truppen 
mit Waffengewalt widersetzten, zu bestehen.
	        
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