Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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Oberstlieutenant ScovaudH geführt, mit stürmender Hand den 
Friedhof von Essling nnd brachten die französischen Garden 
zum Weichen. Leider mussten sie den blutig errungenen 
Vortheil wieder aufgeben, denn sie hatten sich ohne Unter 
stützung zuweit vorgewagt; bald begann auch die Munition zu 
fehlen, und noch schlimmer war es, dass sie von den öster 
reichischen Batterien für Feinde gehalten und angeschossen wurden. 
Alle sechs Officiere der Grenadier-Division, die 200 Mann 
stark in den Kampf gezogen war, nebst 62 Grenadieren waren 
verwundet, und in der letzten Stunde der Schlacht commandierte 
Corpora! Ferdinand Fischer die Reste der Division. Er 
wurde zur Belohnung Fähnrich. Oberstlieutenant Franz 
Scovaud de Batiste, der tapfere Commandant, erhielt 
das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. 
Der große Eroberer, der bis dahin für unüberwindlich 
gegolten hatte, war bei Aspern das erstemal aufs Haupt 
geschlagen worden. In Erzherzog Karl hatte er seinen Meister 
gefunden. Die unglaublich hingebende Tapferkeit seiner Truppen, 
welche die Bewunderung der Welt erregte, hat der Erzherzog 
in dem Tagesbefehle, den er am folgenden Tage erließ, 
rühmend und rückhaltlos anerkannt, indem er schrieb: 
„Die Tage vom 21. und 22. Mai werden ewig denk 
würdig bleiben in der Geschichte der Welt. Die Armee hat 
Beweise von Patriotismus, von Heldengeist, von Verachtung 
der Gefahr gegeben, welche die Nachwelt bewundern und 
unsern Enkeln als Beispiele seltener Großthaten darstellen 
wird. Sie hat dem Feinde, der unlängst erst mit ihrer Ver 
nichtung prahlte, ihr Dasein blutig bewiesen. Sie hat meine 
großen Erwartungen übertroffen, und ich fühle mich stolz ihr 
Anführer zu sein. Ihr seid aus dem Schlachtfelde 
sprich: skowoh.
	        
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