Volltext: Neuer Braunauer Kalender 1901 (1901)

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Mauern regeln 
Jarmev. Ist der Jänner naß, bleibt leer das Faß. — Tanzen im Januar die Mucken, 
muß der Bauer nach Futter gucken. — Im, Jänner viel Regen ohne Schnee, thut Bäumen, Berg' 
und Thälern weh. — 1. Morgenroth am ersten Tag, Unwetter bringt und große Vlag. — 2. Wie 
das Wetter zu Makarius war, so wirds im September trüb und klar. — Ist Pauli Bekehrung 
hell und klar, so soll es geben ein fruchtbares Jahr. — Ordnung im Haus und Stall, ist halbes 
Futter. — Gut gefuttert, viel gebuttert. 
Ist der Februar kalt und trocken, soll der August heiß werden. — Wenn es im 
Februar nicht tüchtig wintert, wintert es im Ostern — Wenn an Fastnacht die Sonne scheint, 
soll das Korn gut gerathen. — 2. Fällt auf Lichtmeß Sonnenschein, so wird der Flachs wohl lang 
und fein — Ists an Lichtmeß hell u>b rein, so wird ein langer Winter sein, wenn es aberstürmt 
und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. — 6. St Dorothea gibt den meisten Schnee. — 
22. Jst's an Petri Stuhlfeier kalt, so hat der Winter noch lang Halt. — Lichtmeß im Klee, Ostern 
im Schnee. — Liegt im Februar die Katz' in der Sonne, so muß sie im März wieder hinter den 
Ofen. — Fleißiger Hausvater schafft hurtig Gesinde. 
Miivx. Thau im März und Pfingsten Reis, im August ein Nebelstreif. — Märzenstaub 
bringt Frucht uud Laub. Ein tiefer und lang liegender Märzenschnee thut der Saat und dem 
Weinstock weh. — Feuchter und lauer März ist der Bauern Schmerz. — > 0. Wenn es am Tage 
der vierzig Märtyrer gefriert, so gefriert es noch 40 Nächte. — Jst's um Josefi hell und klar, folgt 
gewiß ein gutes Jahr. — 25. Zu Maria Verkündiguna schön hell vor Sonnenaufgang bringt ein 
fruchtbares Jahr. — Hat Maria Verkündigung viel Wasser atv den Aeckern und Feldern, so ertränkt 
es die Fechsung. — Donnert's im März, wenn der Wald noch kahl, so soll es geben ein fruchtbares 
Jahr. — Märzenblüthe ist nicht gut, Aprilblüthe halb gut, Maienblüthe ganz gut — Wenn der 
Charfreitag tief betrübt, die Ofterfonne freudig sieht. 
April Ein Wind, der von Ostern bis Pfingsten regiert, im ganzen Jahr sich weiter ver¬ 
liert — Der dürre trockne April ist nicht der Bauern Will', sondern des Prillen Regen ist ihnen 
gar gelegen. — Es war kein April nie so gut, es schneiet den Hirten auf den Hut. — Donnerts 
im April, so hat der Reif fein Ziel. - Bringt der April viel Regen, so deutet es auf Segen. — 
Wenn die Grasmücke singt, ehe noch der Wein zu sprießen anfängt, so pflegt ein gutes fruchtbares 
Jahr und reicher Weinwachs zu folgen. — Wenn die Fledermäuse Abends lebhaftig herumfliegen, 
so kann man anhaltend gutes Wetter hoffen. — So viel Tage als die Frosche vor Georgi quacken, 
so lange bleiben sie nachher still. 
Mai t Der Mai kühl, der Brachmonat naß, die füllen Scheunen und Faß. — Wie das 
Wetter am Himmelfahnstag, so auch der ganze Herbst fein mag. — Wenn's auf Pfingsten regnet, 
wird feine Frucht gesegnet — Ein Bienenschwarm im Mai ist werth ein Fuder Heu — Kühle 
und Abendthau im Mai bringen Wein und vieles Heu. — Wenn es viele Maikäfer gibt, soll ein 
autes Jahr folgen — Sind die Eichenblätter schön, so folgt rin fruchtbares Jahr. — Wenn es am 
Philipp- und Jakobitag regnet, so steht ein fruchtbares Jahr zu hoffen. — Maienfröste sind schlimme 
Gäste. ^ An Gottes Segen ist Alles gelegen. 
Iuur Wie bie Witterung im Juni geschaffen ist, nämlich beständig oder veränderlich, 
ebenso soll sie auch im Dezember sein. — Nordwind im Juni weht Ko n ins Land. — 8 Regen am 
Mebarbustag bringt 40 Tag bieselbe Plag. Wer auf Mebarbus baut, bekommt viel Flachs unb 
Kraut. - 15. Gibt es Regen auf St. Veit, so pflegt ein fruchtbares Jahr zu folgen. — 2 4. Wenn 
es am Johannistag regnet, soll es wenig Nüsse geben unb ber Regen noch vier Wochen anhalten. 
— 29. Paulus hell unb klar bringt ein gutes Jahr. — Wer St. Veit nicht traut, kriegt kein Kraut. 
— St. Peter unb Paul bricht bem Korn bie Wurzeln ab unb es reift bann Tag unb Nacht. — 
Regnet es an St. Barnabas, so schwimmen bie Tauben bis ins Faß — Wenn kalt unb naß ber 
Juni war, verbirbt er meist bas ganze Iah . 
Juli Wechselt im Juli stets Reg n unb Sonnenschein, so wirb im nächsten Jahr bie Ernte 
reichlich sein. — Geräth ber Kohl, verbirbt bas Heu. — Regen auf Maria Heimsuchung bauert 
10 Tage. — 13 Regen auf Margarethatag bauert 14 Tage barnach. - 16. Wenn Maria im Regen 
übers Gebirg geht, kehrt sie auch im Regen tuieber zurück. — 25. Jakobi ohne Regen beutet auf 
einen strengen Winter. — Ist Jakobi ein schöner Tag, folgt eine schöne Ernte nach. — Wenn am 
Annatag bte Ameisen auswerfen, kommt ein strenger Winter, benn sie bauen sich im Voraus eine 
warme Wohnung. — St. Jakobstag Vormittag beuten thut bie Zeit vor Weihnachten, das halt in 
Hut; Nachmittag bie Zeit nach Weihnachten, also sollst du nach bem Wetter trachten — Rüben 
mußt bu säen ein, hinterm Erntewagen brein. 
August. Der Thau ist bem August so noth, als Jeberman n sein täglich Brot. — Entzieht 
er sich gen Himmel, herab kommt ein Getümmel. — Im August Sonnenschein bringt guten Wem. 
— 10., 24. Jst's am Laurenzi- unb Bartholomäitag schön unb heiter, so erhofft man einen ange¬ 
nehmen Herbst. — Maria Himmelfahrt Sonnenschein bringt meist viel guten Wein. — Wenn bie
	        
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