28
100; ähriger Kalender.
Jahresregent für das Jahr 1901 ist der Mond.
Früher wurde der Mond für einen Planeten gehalten, während er nur ein Trabant oder
Begleiter der Erde ist, dieselbe um die Sonne begleitet, sich daneben um die eigene 9lchfe bewegt
lind zudem in 28 Tagen eine Rundreise um die Erde macht. Der Mond ist das unserer Erde am
nächsten liegende Gestirn, dcßhalb weiß man von ihm, daß er mit hohen Bergen unb tiefen
Thälern Beredt ist, ja einzelne Astronomen wollten sckon Bewohner, Wälder, Städte rc ans ihm
bemerkt haben. Er ist fünfzehn Mal kleiner als die Erde. — Nach den Vorstellungen der Alten
sollte er Feuchtigkeit und Kälte und in viele Dinge Wechsel und Unbestand bringen können
namentlich im Reichen des Krebses. — Die Witterung der Mondjahre ist meistens mehr feucht als
kalt und trocken, non entlich wird der Frühling sehr feucht und ziemlich warm fein; auf anhaltenden
Regen folgt gern große Kälte; der Sommer ist meist warm, v't aber auch kalt — Herbst und
Winter find zuerst feucht, mittelmäßig kalt, dann ganz kalt und feucht, der Winter in der Mitte
auch fchiieemch Gegen das Ende des Winters kommen Krankheiten unter Schafe und Bienen.
Kommerba«. Da dieses Jahr uoch einen heißen Sommer hat, so darf man sich mit der
L-aat der Sommerfrüchte nicht verspäten, sonst hat man aus keine Ernte zn hoffen. Gerste und
Haber gerathen wenigstens mittelmäßig, Linsen, Erbsen, Wicken, Welschkorn rc. gut; auch Heu gibt
es viel, dagegen wenig Oehmd. a
Minterlmu. Starke Samen sollen im Frühjahr mit Schafen abgehütet werden, sonst
bekommt man awf solchen Aeckern mehr Stroh als Körner.
Herbstsaat. Man soll so zeitig als möglich säen, sonst bleiben die Saaten zu schwach und
wintern leicht aus. Das Unterpflügen der Saat ist empfehlenswerth. *
Obst. Obst gedeiht nicht überall, doch wird sein Ertrag ein mittlerer sein.
Hopfen geräth mittelmäßig, da er im Frühjahr durch Mehlthau und Kiesel leidet.
r in. Mrinbau. Monbjahre sagen bem Weinbau nicht zu, unb gibt es höchstens einen halben
Herbst. Es ist rath,am, balb zu lesen u b bie Weinstöck ' so zeitig als möglich zu bedecke».
Ungeziefer. Es gibt nicht viele Frösche, Kröten, Schnecken und Heuschrecken dagegen viel
Raupen, Gewürm und Mäuse, die allen Früchten nachtheilig sind.
Kraatchktten. Im Herfft treten tödtliche hitzige Fieber und andere gefährliche Krank¬
heiten auf. die viele Opfer forbern.
Mnthmaßliche Witterung der einzelnen Monate.
olätwtr* Anhaltende Kälte bis zum 11.; vom 12.—18. trüb und gelind; 19. kalt, darnach
hell unb kalt; 24.-26. Regen; 27. Regenguß; bis zum Enbe irüb unb trocken
gtbvuav. 1. windig; 2. und 3. Regen; 5. -11. trüb und Wind; 12. und 13. starker
^urm; 14 Schnee; lö. und 16. Wind und Regen; 17. bis 19. trüb und Regen; vom 20. bis
zum Mouatsfchluß schon hell und mild.
März. Vom 1.—5. Rauh und kalt; 6.-10. warm; 11. Regen; 14.-16. schön; 17.-19.
alle Morgen (alt und rauh; 22. kalter Sturm, ber bis 29. anhält; 31. Regen.
,ApE. Vom 1.-9. windig, trüb und regnerisch; 10.-13. starker Regen; 14.-18. kalt:
22. schon; vom 2b, bis zum Schluß Regen.
P<ti. Vom 1 bis 7 warm; 10.-19. heiß; 20. bis 23. kalt und regnerisch; 24. kalt und
Els; 2o. bis 27. trub und unfreundlich; 28. unb 29. kalt: 30 unb 31 warm
j 1DarT und schön; 4. unb 5. trüb unb Nebel; 7. Regen; 8.-26. warm unb
trocken; 27. —29. Regen; den 30. gibt es eine sehr kalte Nacht.
darauf schön*bf/zum Ende" 3' 6i§ 4' beftänbi0' bann Regen; 7.-13. windig; 14. Regen;
r August. 23is 3. warm, 10. Reif und kalt bis 13.; 14. Regen; 15 und 16. schön; 20.
große Hitze; 2*.—2b. Regen; vom 28. -31 schön.
Septemvev. Vom 1.-6 schön und warm; 8. Reifen; 9. trüb und kalt; 13.-16. schön,
dann trui und Regen blS zu Ende. ] ) '
Regen - ^9^ad^3(^^kal^^3/^Regen ^ unbeständige Witterung; 23. ungewöhnlich kalt; 26, etwas
Uovemvev. *.—9. anhaltender Regen, dann leidlich gut; 15. und 16 wieder Reaen- 23
hell uitö kalt; 23. geltrtd; den 29. und 30. wintert es zu. 7
SDert 1. kalt, 4. (Schnee; 5.—10. starke Reaenaüfse mit Hebetfditoftniinuitoett *
vom 11. bis 14. wieder Regen; 21. Schnee; 22. bis Ende ziemlich kalt. Überschwemmungen,