Volltext: Neuer Braunauer Kalender 1899 (1899)

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Tritt er als Jüngling dann in spät'rer Zeit 
Ins harte Leben, in die Welt hinaus, 
Und kehrt er d'rauf als Bettler oder reich 
Znrück ins liebe, theure Vaterhaus: 
Wenn da die Mutter mit dem Freund', 
Mit gleicher Liebe ihren Sohn begrüßt, 
Für den so oft ihr heiß Gebet zum Himmel stieg: 
Da fühlt er tief, was eine Mutter ist. 
M Doch^wenn der Tod mit feiner Härte naht, 
; Wenn ewig Lebewohl die Mutter spricht. 
Wenn nach des Mutterherzens letztem Schlag 
Der Tod das treuste aller Augen bricht, 
Der blasse Mund für immer ist verstummt,' 
Ihn nicht mehr mahnt und nun den Sarg umschließt 
Das größte Kleinod, was der Mensch besitzt: 
Da weiß er ganz, was eine — Mutter ist.
	        
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