„Nichts anderes," sagte Afra.
In ihrer beseligenden Nähe gesundete nun allerdings
Eberan schnell.
Im heimatlichen Braunau hatten sich unterdessen wirk¬
lich schlimme Dinge ereignet. Als die Kaiserlichen nach dem
Siege bei Landau etwas zu hastig an die Donau vorge¬
drungen, hatte sich ein Schwarm der versprengten Pfälzer
in ihrem Rücken wieder an den Inn geworfen, und war
plötzlich, 4000 Mann stark, vor den Thoren von Braunau
erschienen, das sie zu belagern begannen. „Sie hatten auch
Feldschlangen bei sich", sagt die Chronik, „und schossen so
mörderisch in die Stadt, daß man den Donner des Ge¬
schützes bis nach Varnbach hörte, und der damalige Probst
Basius Rosenstingel von Ranshosen vor Schrecken hier-
übler starb.
Das waren schwere Tage für die geängstigte Stadt.
Die Besatzung von Schärding wollte den Eingeschlossenen zu
Hilfe kommen und warb allenthalben Landvolk an, sie zu
unterstützen. Als die Bauern aber in die Nähe von Braunau
kamen, weigerten sie sich, gegen den Feind zu ziehen, und
warfen die Waffen weg.
Zehn Tage währte das Bombardement. Als aber von
oar keiner Seite Hilfe erschien, mußte Graf Helfenstein, ob-