Volltext: Neuer Braunauer Kalender 1895 (1895)

„Nichts anderes," sagte Afra. 
In ihrer beseligenden Nähe gesundete nun allerdings 
Eberan schnell. 
Im heimatlichen Braunau hatten sich unterdessen wirk¬ 
lich schlimme Dinge ereignet. Als die Kaiserlichen nach dem 
Siege bei Landau etwas zu hastig an die Donau vorge¬ 
drungen, hatte sich ein Schwarm der versprengten Pfälzer 
in ihrem Rücken wieder an den Inn geworfen, und war 
plötzlich, 4000 Mann stark, vor den Thoren von Braunau 
erschienen, das sie zu belagern begannen. „Sie hatten auch 
Feldschlangen bei sich", sagt die Chronik, „und schossen so 
mörderisch in die Stadt, daß man den Donner des Ge¬ 
schützes bis nach Varnbach hörte, und der damalige Probst 
Basius Rosenstingel von Ranshosen vor Schrecken hier- 
übler starb. 
Das waren schwere Tage für die geängstigte Stadt. 
Die Besatzung von Schärding wollte den Eingeschlossenen zu 
Hilfe kommen und warb allenthalben Landvolk an, sie zu 
unterstützen. Als die Bauern aber in die Nähe von Braunau 
kamen, weigerten sie sich, gegen den Feind zu ziehen, und 
warfen die Waffen weg. 
Zehn Tage währte das Bombardement. Als aber von 
oar keiner Seite Hilfe erschien, mußte Graf Helfenstein, ob-
	        
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