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Entdeckte Kriegslist: Ausfische Soldaten, als Fel-arLeiter und Feldarbeiterinnen verkleidet, werden von österreichisch-ungarischer
Kavallerie entlarvt. Gezeichnet von A. Heye r.
Begleiter querfeldein und auf die Gruppe zu. Und siehe
da: alsbald warfen die vermeintlichen Bauern und
Bäuerinnen ihre Gerätschaften weg, ergriffen Flinten,
die neben ihnen in den Furchen lagen, und flohen.
Natürlich wurden sie von den Reitern eingeholt und
gefangen. Man untersuchte sie: es waren sämtlich rus¬
sische Soldaten, die unter der Bauerntracht ihre volle
Uniform trugen. Man verhörte sie eindringlich: sie
hatten den Auftrag, in dieser Verkleidung die Armee
ruhig an sich vorbei ziehen zu lassen und dann in aller
Ruhe meuchlings ihre Führer abzuknallen.
Aber damit waren die Überraschungen noch nicht
erschöpft. Dem Leutnant kam eine der auf dem Felde
verstreuten Strohmieten verdächtig vor. Er ließ sie um¬
stellen und anzünden, und alsbald retteten sich aus dem
brennenden Haufen 30 russische Soldaten: die scheinbare
Strohmiete war ein mit Stroh verkleideter Holzschuppen.
Dieser Vorfall, den unser Bild festhält, gibt einen
Begriff von den Kriegslisten der Russen, gegen die
sich schnell der Verfolgung entziehen. Einen solchen
Augenblick gibt unsere Abbildung „Belgischer Motor¬
radfahrer von deutschen Ulanen verfolgt" nach einer
englischen Darstellung wieder. Natürlich müssen es die
von den Engländern und Franzosen gefürchteten Ulanen
sein, denen der Belgier ein Schnippchen geschlagen
hat. Auf die hier geschilderte Weise wird es den
Deutschen freilich kaum gelingen, den Motorradfahrer
einzuholen, falls nicht ihre Kugeln ihn erreichen und
sein führerloses Rad auf den Sturzacker rollen lassen.
Vielleicht aber befinden fich noch einige Ulanen auf
Seitenwegen, denen es gelingt, den Motorradfahrer ab¬
zuschneiden. I. K.
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Dum-Dum-Geschosse.
In diesem Kriege der niederen Instinkte wider
deutsche Gradheit und aufrechtes Deutschtum spielen
nach den Angaben des Kriegsministeriums und nach den
unsere Truppen im Osten mit unseren Verbündeten
sich zu wehren haben. M. G.
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Belgischer Motorradfahrer von deutschen
Alanen verfolgt.
Motorrad und Automobil sind wegen ihrer Schnellig¬
keit, gegen die die Reiterei nicht aufkommt, gefährliche
Gegner. Allerdings bilden Chausseen oder gute Land¬
wege die unerläßliche Bedingung ihrer Fortbewegung.
Auf ihnen können Automobil und Motorrad plötzlich
auftauchen, Vorhuten oder Patrouillen des Gegners
beunruhigen und, wenn ihnen selbst Gefahr droht,
überall zu beiden Seiten der Straße waren die Bauern
mit Feldarbeiten beschäftigt. Wo sich die Kavallerie¬
abteilung zeigte, da erregte diese Vorhut der öster-
reichisch-ungarischen Kriegsmacht begreiflicherweise Auf¬
sehen: man ließ das Ackergerät sinken, richtete sich auf und
kam wohl auch herbeigelaufen, um fich den Feind aus
der Nähe zu betrachten.
Plötzlich fiel dem führenden Leutnant auf, daß
eine Gruppe von Feldarbeitern, Männer und Frauen,
sich durch die vorbeireitende Truppe nicht stören ließ;
die Leute fuhren ruhig in ihrer Beschäftigung fort und
blickten nicht einmal hoch. Das konnte nicht mit rechten
Dingen zugehen und mußte seinen Grund haben. Der
Leutnant bog daher von der Straße ab, ritt mit einem