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Kamelkarawane auf dem Türkischen Kriegsschauplatz im Dienst des Roten Krenzes.
Phot. Eiko-Film-Ges., Berlin.
Tragetiere.
Von Hauptmann a. D. H. Oefele.
Die Fortbewegung schwerer Lasten für Heeres-
zwecke erfolgt bei allen Armeen fast durchwegs durch
tierischen Zug oder mechanische Kraft. Es geschieht dies
sowohl bei den Geschützen und Fahrzeugen, die zur
Ausrüstung der Truppen gehören, wie auch bei den
Fuhrwerken der Kolonnen und den sonstigen Trans-
Portmitteln, die dem Nachschub der Heeresbedürfnisse
und dem Abschub dienen. Überall sehen wir hier als
Regel die Tierbespannung und den Kraftzug zur An-
Wendung gebracht.
Unter besonderen Verhältnissen, namentlich wenn
die Bodengestaltung des Kriegsschauplatzes dazu zwingt,
ist es jedoch not-
wendig, daß von
dieser allgemein
üblichen Fahr-
beförderung ab-
gewichen wird.
Dies ist vor
allem im Ge-
birgskrieg der
Fall, wo infolge
der beschränkten
oder mangelnden
Wegsamkeit des
Gebirgsgeländes
eine Verwen-
dun g von Fahr-
zeugen meist un-
möglich ist. Hier
können Wagen
mit Bespannung
und Kraftwagen
im allgemeinen
nur auf den gu-
ten und großen
Paßstraßen vor-
^làrts kommen Maschinengewehrtransport in den Vogesen.
und selbst auf diesen nur bis zu bestimmten Punkten
gelangen. Zweirädrige Karren sind ebenfalls an fahr-
bare Wege gebunden. Auf den oft recht schwierigen
Bergpfaden aber muß die Weiterbeförderung in Trag-
lasten mit Hilfe von Tragetieren erfolgen. Geschütze und
Maschinengewehre werden, in Teile zerlegt, durch Trage-
tiere in die Stellungen gebracht; Zubehör, Geräte usw.
müssen durch Tragetiere herangeschafft werden; Munition
und Verpflegung kann gleichfalls nur auf Tragetieren
nachgeführt werden. Truppen- wie Kolonnenfahrzeuge
müssen fast überall durch Tragetiere ersetzt werden.
Deshalb besitzen die Staaten, bei denen es sicher ist,
daß ihre Heere zum Teil im Gebirge fechten müssen,
eigene Gebirgsheeresteile, die schon im Frieden mit
Tragetieren ausgestattet sind. Wir finden dies in Oster-
reich bei den
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Pyotvlhek, Berlin.
Infanterie- und
Artillerie-
Gebirgstruppen,
in Frankreich bei
den Alpenjägern
und Gebirgsbat-
terien, in Italien
bei den Alpini,
in Rußland bei
den kaukasischen
Truppen. Der
Krieg hat gezeigt,
wie wichtig diese
Einrichtung und
wie unerläßlich
vor allem die
Tragetier-
beförderung im
schwierigen Ge-
lände ist. Der
Kampf in den
Vogesen, in den
Karpathen, in
den Alpen, in
der serbischen
Der Krieg 1914/1916. .IL
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