Volltext: 73. Heft 1914/16 (73. Heft 1914/16)

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Kamelkarawane auf dem Türkischen Kriegsschauplatz im Dienst des Roten Krenzes. 
Phot. Eiko-Film-Ges., Berlin. 
Tragetiere. 
Von Hauptmann a. D. H. Oefele. 
Die Fortbewegung schwerer Lasten für Heeres- 
zwecke erfolgt bei allen Armeen fast durchwegs durch 
tierischen Zug oder mechanische Kraft. Es geschieht dies 
sowohl bei den Geschützen und Fahrzeugen, die zur 
Ausrüstung der Truppen gehören, wie auch bei den 
Fuhrwerken der Kolonnen und den sonstigen Trans- 
Portmitteln, die dem Nachschub der Heeresbedürfnisse 
und dem Abschub dienen. Überall sehen wir hier als 
Regel die Tierbespannung und den Kraftzug zur An- 
Wendung gebracht. 
Unter besonderen Verhältnissen, namentlich wenn 
die Bodengestaltung des Kriegsschauplatzes dazu zwingt, 
ist es jedoch not- 
wendig, daß von 
dieser allgemein 
üblichen Fahr- 
beförderung ab- 
gewichen wird. 
Dies ist vor 
allem im Ge- 
birgskrieg der 
Fall, wo infolge 
der beschränkten 
oder mangelnden 
Wegsamkeit des 
Gebirgsgeländes 
eine Verwen- 
dun g von Fahr- 
zeugen meist un- 
möglich ist. Hier 
können Wagen 
mit Bespannung 
und Kraftwagen 
im allgemeinen 
nur auf den gu- 
ten und großen 
Paßstraßen vor- 
^làrts kommen Maschinengewehrtransport in den Vogesen. 
und selbst auf diesen nur bis zu bestimmten Punkten 
gelangen. Zweirädrige Karren sind ebenfalls an fahr- 
bare Wege gebunden. Auf den oft recht schwierigen 
Bergpfaden aber muß die Weiterbeförderung in Trag- 
lasten mit Hilfe von Tragetieren erfolgen. Geschütze und 
Maschinengewehre werden, in Teile zerlegt, durch Trage- 
tiere in die Stellungen gebracht; Zubehör, Geräte usw. 
müssen durch Tragetiere herangeschafft werden; Munition 
und Verpflegung kann gleichfalls nur auf Tragetieren 
nachgeführt werden. Truppen- wie Kolonnenfahrzeuge 
müssen fast überall durch Tragetiere ersetzt werden. 
Deshalb besitzen die Staaten, bei denen es sicher ist, 
daß ihre Heere zum Teil im Gebirge fechten müssen, 
eigene Gebirgsheeresteile, die schon im Frieden mit 
Tragetieren ausgestattet sind. Wir finden dies in Oster- 
reich bei den 
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Pyotvlhek, Berlin. 
Infanterie- und 
Artillerie- 
Gebirgstruppen, 
in Frankreich bei 
den Alpenjägern 
und Gebirgsbat- 
terien, in Italien 
bei den Alpini, 
in Rußland bei 
den kaukasischen 
Truppen. Der 
Krieg hat gezeigt, 
wie wichtig diese 
Einrichtung und 
wie unerläßlich 
vor allem die 
Tragetier- 
beförderung im 
schwierigen Ge- 
lände ist. Der 
Kampf in den 
Vogesen, in den 
Karpathen, in 
den Alpen, in 
der serbischen 
Der Krieg 1914/1916. .IL 
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